Prof. Dr. Gernot Weckherlin

Fachbereich 3 - Architektur, Facility Management und Geoinformation

Prof. Dr. Gernot Weckherlin

V.-Prof. Dr.-Ing. Gernot Weckherlin, Architekt

ist nicht als Architekturtheoretiker geboren, betreut heute aber dieses Wissensgebiet mit Leidenschaft und Begeisterung. Nach Lehre zum Bauzimmerer und Gesellenprüfung Architekturstudium an der TU München; Auslandsstipendium in London und nach dem Diplom als Stipendiat an einer experimentellen Architekturschule in Briey Frankreich. Anschließend Architektur-Praxisjahre in allen Leistungsphasen der Honorarordnung in München und Berlin.

Seit 2002 Mitglieder der Architektenkammer Berlin, als bauend und schreibend selbstständiger Architekt, Dissertation 2014 in Weimar (summa cum laude).
Lehrtätigkeit zu Geschichte und Theorie der Architektur als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden, der Bauhaus-Universität Weimar, der Universität der Künste Berlin, der Beuth-Hochschule Berlin sowie der FU Berlin und an der Hochschule Anhalt in Dessau.  Professorenvertretungen an der Bauhaus-Universität Weimar und der Beuth-Hochschule für Technik Berlin.

Mitbegründer und Vorstandsmitglied (2010–17) des Netzwerks Architekturwissenschaft e.V. einem transdisziplinären Forschungsnetzwerk.
2015–2019 Gast- und Vertretungsprofessor für Architekturtheorie an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg
Seit 2020 Vertretungsprofessor für Architekturtheorie an der Hochschule Anhalt, Dessau in den Studiengängen BA Architektur, in den englischsprachigen Studiengängen MA Architectural and Cultural Heritage und MA Architecture sowie im MA COOP Design Research.

Forschungsschwerpunkte:

Historische und aktuelle Vermittlungsprozesse von Entwurfswissen, Forschung im und über das Entwerfen und technologisch-mediale Bedingungen der Architekturproduktion. Fragen von qualitativen und quantitativen Bewertungskriterien in der Architektur und Fragen zum Verhältnis zwischen Wissenschaften und Architektur. Zur Zeit arbeitet er an einem neuen Forschungsvorhaben Seoul – Berlin City Dialogues zusammen mit Kolleginnen und Kollegen von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und der Beuth-Hochschule Berlin sowie der Seoul National University mit dem Thema: Comparative Evaluation of Architectural and Urban Performance in the Contemporary Urban Strategies of Berlin and Seoul.

Publikationen:

  • Architekturwissenschaft. Vom Suffix zur Agenda. Hg. von Juan Almarza Anwandter, Jan Bovelet, Michael Dürfeld, Eva Maria Froschauer,  Christine Neubert, Peter I. Schneider und Gernot Weckherlin. Reihe Forum Architekturwissenschaft, Bd. 5 [in Vorbereitung, erscheint 2020].
  • Produktionsbedingungen der Architektur. Zwischen Autonomie und Heteronomie. Hg. von Tilo Amhoff, Henrik Hilbig und Gernot Weckherlin. Reihe Forum Architekturwissenschaft, Bd. 1, Thelem, Dresden 2018.
  • BEL – Zur Systematik des architektonischen Wissens am Beispiel von Ernst Neuferts „Bauentwurfslehre“. Druck der Dissertationsschrift, Wasmuth, Tübingen 2017.
  • Architekturführer Thüringen 2. Vom Bauhaus bis heute, (Autorenkollektiv: Elke Dallmann, Mark Escherich, Carla Fehr, Nicola Siebert, Beate Wahl, Gernot Weckherlin, Ulrich Wieler), Verlag der Bauhaus-Universität, Weimar 2006. 2. überarb. Aufl., erschienen 2001 [vergriffen].
  • Architekturführer Thüringen: Vom Bauhaus bis zum Jahr 2000, (Autorenkollektiv: Elke Dallmann, Mark Escherich, Carla Fehr, Nicola Siebert, Beate Wahl, Gernot Weckherlin, Ulrich Wieler), Verlag der Bauhaus-Universität, Weimar 2000.


Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und anderen Periodika

  • Seit 1997 zahlreiche Veröffentlichungen in Fachzeitschriften wie der Bauwelt, dem Deutschen Architektenblatt, der Deutschen Bauzeitung etc. Die Beiträge sind z.B. im Online-Archiv der Bauwelt zu recherchieren.
    https://www.bauwelt.de/

Aufsätze in Sammelwerken (Auswahl)

  • „The ‚Queen of Engineering‘ speeding up Design Procedures. Max Mayer’s ‚Science of Management’ and its Impact on Modernist Architectural Design in Germany“, in: Ralf Dorn, Roland May (Hg.): Architect and Engineer in the Interwar Period 1919–1939 [in Vorbereitung].
  • „Glaslager, Wannengebäude und Haus Kindt von Ernst Neufert in Weißwasser“, in: Bauhaus Sachsen. Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Arnoldsche Art Publishers, Stuttgart 2019, S. 501–506.
  • „Der Neufert – Ein Standardwerk?“, in: Bauhaus. Zeitschrift der Stiftung Bauhaus Dessau, H. 10, 2018. S. 72–77.
  • „Schnellentwerfen. Von der BEL zu BIM“, in: Arch+, H. 233, 2018 〉 online
  • „Standardisierung 4.0 in der Architektur?“, in: Ekkehard Drach (Hg.): Das Verschwinden des Architekten. Zur architektonischen Praxis im digitalen Zeitalter, transcript, Bielefeld 2016, S. 175–191.
  • „Ernst Neuferts Bauentwurfslehre. Zu den modernen Dispositiven der Optimierung, Disziplinierung und Gleichschaltung“ (mit Walter Prigge), in: Der Lehrbuchdiskurs über das Bauen, hg. von Uta Hassler, vdf Universitätsverlag, Zürich 2015, S. 244–261.
  • „Architekten und Wursthändler“, in: z.B. Humboldt-Box. Zwanzig architekturwissenschaftliche Essays über ein Berliner Provisorium, hg. von Sabine Ammon, Eva Maria Froschauer, Julia Gill, Constanze A. Petrow, Netzwerk Architekturwissenschaft, transcript, Bielefeld 2014, S. 50–59.
  • „Vom Betriebscharakter des Entwerfens. Konjunkturen der Verwissenschaftlichung in der Architektur“, in: Wissenschaft Entwerfen. Vom forschenden Entwerfen zur Entwurfsforschung der Architektur, hg. von Sabine Ammon, Eva Maria Froschauer, Wilhelm Fink, München 2013, S. 133–167.
  • „Architekturmaschinen und wissenschaftliches Entwerfen – zwischen Technik-Utopien und ‚do-it-yourselfism’“, in: UmBau. Zeitschrift der Österreichischen Gesellschaft für Architektur, 2013, H. 26, S. 64–71.
  • „Learning from Misunderstandings. Structuralism and Digital Design Today“, in: Structuralism Reloaded. Rule-Based Design in Architecture and Urbanism, gh. von Tomás Valena, Menges, Stuttgart u. London 2011, S. 321–326.
  • „John Heiduk: Gelände des ehemaligen Prinz-Albrecht-Palais, 1984“, in: Das ungebaute Berlin: Stadtkonzepte im 20. Jahrhundert, hg. von Carsten Krohn, DOM, Berlin 2010, S. 245–247.
  • „‚.. die herrliche Atmosphäre eines bauenden Ateliers ...’ Die Staatliche Bauhochschule für Handwerk und Baukunst und das aktive Bauatelier von 1926 bis 1930“, in: „Aber wir sind! wir wollen! und wir schaffen! Von der Großherzoglichen Kunstschule zur Bauhaus-Universität Weimar, 1860-2010, Bd. 1, hg. von Simon-Ritz, Frank [et al.], Verlag der Bauhaus-Universität, Weimar 2010, S. 281–304.