Forum Pharmatechnik

Marcel Langner ist 28 Jahre alt und wuchs in Hildesheim auf. Zwischen 2010 bis 2015 studierte Marcel Pharmatechnik an der Hochschule Anhalt Köthen.

Zitat:
„Ich habe mich damals für das Studium der Pharmatechnik entschieden, weil mich die Mischung aus Naturwissenschaft und Technik und dem hohen Praxisanteil an der Hochschule überzeugt haben. Nach dem Studium habe ich zwei Jahre in der pharmazeutischen Industrie gearbeitet. Dort war ich in der Entwicklungsabteilung und in der Herstellungsleitung tätig. Im Jahr 2018 bin ich für eine Promotion zur Hochschule Anhalt zurückgekehrt. Mein Thema ist die Partikelgrößenmessung in der Wirbelschichttechnologie.“

 

 

Frage: Die Pharmatechnik ist ja ein Teil der Gesundheitswirtschaft. Wie sieht aber das konkrete Berufsbild eines Pharmatechnikers aus?

Antwort: Die Pharmatechnik umfasst mehrere natur- und ingenieurswissenschaftliche Themengebiete, weshalb auch die spätere Spezialisierung sehr unterschiedlich sein kann. Häufig finden Absolventen in der Herstellung, Analytik, Verpackung oder im Qualitäts- und Projektmanagement der pharmazeutischen Industrie eine Anstellung. Durch den zunehmenden Anteil an gentechnisch hergestellten Arzneimitteln, ist der Übergang zur Biotech-Branche fließend und ebenfalls Anlaufstelle für Absolventen.

 

Frage: In Deutschland sind über 13.500 Arzneimittel zugelassen. Was versteht man unter der Qualitätskontrolle bei Arzneimitteln?

Antwort: Unbedenklichkeit, Wirksamkeit und Qualität haben bei Arzneimitteln die höchste Priorität. Jedes Arzneimittel ist behördlich zugelassen und besitzt eine Spezifikation, die erfüllt werden muss. Die Einhaltung der Spezifikation muss durch geeignete analytische und pharmazeutisch-technologische Methoden nachgewiesen werden. Seit einigen Jahren zeigt sich der Trend, dass bereits während der Herstellung die Qualität des Arzneimittels überprüft wird. Es gibt kaum eine Branche, wo der Anspruch an die Qualitätskontrolle so hoch ist wie in der pharmazeutischen Industrie.

 

Frage: Was begeisterte Sie am Studium der Pharmatechnik?

Antwort: Für mich war die Mischung aus naturwissenschaftlichen und technischen Fächern ausschlaggebend für ein Studium der Pharmatechnik in Köthen. Die Größe der Gruppen in den Praktika ist übersichtlich, weshalb ich viel lernen konnte. Ein weiterer Vorteil ist der enge Kontakt zu Professoren und der Industrie.

 

Frage: Welche Rolle spielen aus Ihrer Sicht Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschule) bezüglich des Praxisbezuges?

Antwort: Ich habe direkt nach meinem Abitur mit dem Studium begonnen. Der hohe Praxisbezug einer Hochschule war definitiv ein Vorteil für mich, um einen einfachen Einstieg in das Berufsleben zu bekommen. Im Rahmen von Projektarbeiten können zudem bereits sehr früh Industriekontakte hergestellt werden. Ich denke, dass der starke Bezug zur Industrie Hochschulen auszeichnet.