Projekt
Möbel aus Textilbeton
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automatisiertes Fräsen einer Schalung aus Styropor -
Arbeit am Entwurf -
CAD-Zeichnung eines Entwurfes -
verkleinertes Modell als 3D-Druck -
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automatisiertes Schneiden einer Styroporschalung mittels Heißdraht -
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Beton ist der meist verwendete Baustoff unserer Zeit. Erstmals in römischer Zeit eingesetzt, bietet er heute eine große Vielfalt an Möglichkeiten – er lässt sich beinahe beliebig in Form bringen, kann vor Ort gegossen oder als Bauteil im Werk vorgefertigt werden, verschiedene Anmutungen - Oberflächen und Farben - sind möglich.
Studenten des Bachelorstudienganges Architektur haben im Rahmen Ihres Praxisprojektes mit dem Werkstoff experimentiert. Welche Möglichkeiten bietet der Baustoff? Wie und woraus entsteht eine Schalung? Welche Auswirkungen hat sie auf die spätere Oberfläche? Welche Vorteile bietet eine Textilbewehrung gegenüber Stahlstäben? Wie schwer werden die Bauteile? Welche Querschnitte sind notwendig, damit das Bauteil wenigstens sich selbst trägt? Welche Belastbarkeiten lassen sich generieren?
Der große Vorteil des Verbundbaustoffes Stahlbeton ist seine Belastbarbeit auf Zug - wie bei Stahl - aber gleichermaßen auch auf Druck - wie bei Stein. Wie kein anderer Werkstoff verbindet er hohe Festigkeitseigenschaften mit vielseitiger Formanpassung. Mit der jungen Technologie des textilbewehrten Betons sind deutlich schlankere Bauteilquerschnitte möglich. Das erschließt neue kreative Möglichkeiten.
Aufgabe war die Herstellung eines Möbelstückes aus textilbewehrtem Beton von der Formfindung bis zur Produktion. Aspekte des Produktdesigns waren ebenso zu berücksichtigen, wie baustofftechnologische. Nach der Entwurfsphase auf dem Papier entstanden digitale 3D-Modelle am Rechner. Die Schalungen wurden im RoboticLab des Fachbereiches maschinell aus Styropor geschnitten oder gefräst. Den Beton und seine Textilbewehrung brachten die Studenten von Hand ein.
Die Projektergebnisse sind ab März 2019 frei zugänglich auf dem Campus neben dem Expo-Wurm zu sehen. Auf den Stühlen und Bänken darf natürlich gern Platz genommen werden.
Video 3D-Druck eines verkleinerten Modelles
Video Fräsen einer Styroporschalung
Das Projekt wurde betreut von:
Dipl.-Ing. (FH) Christian Pfütze
Vielen Dank an des Zementwerk der Fa. Schwenk in Bernburg für das Materialsponsoring.
Kooperationspartner
Firma Schwenk, Bernburg