Projekt

Jacqueline Heß - Ökotrophologie Exkursion

Wie funktioniert die Versorgung in einem Großklinikum?

Am 9. Januar 2015 besuchten 15 Studierende des Bachelorstudiengangs Ökotrophologie der Hochschule Anhalt zusammen mit Prof. Dr. Margot Steinel im Rahmen einer Exkursion den Campus der Universitätsklinik. Sie wollten einen Einblick in die Versorgungsabläufe in einem Großklinikum gewinnen.

Dafür wurde zunächst in Haus 60b, Tiefgeschoss Ebene 2, beginnend die Automatische Warentransportanlage besichtigt. Dazu gaben Peter Kroggel, Sachgebietsleiter Hausdienst, und Christoph Müller, Mitarbeiter von MMG, ausführlich Auskunft. Über ein fahrerloses Warentransportsystem funktioniert die Ver- und Entsorgung im Klinikumsgebäude Haus 60. Diese Transportcontainer (aufgrund ihrer roten Farbe von Besuchern und Mitarbeitern auch häufig als „Ferrari-Flitzer“ bezeichnet) befördern Waren, wie medizinisches Verbrauchsmaterial, Medikamente, Wäsche, Speisen und Getränke automatisch über die Aufzüge zu den einzelnen Verbraucherstellen auf den Stationen oder in die OPBereiche. Das Transportvolumen pro Tag ist beeindruckend: Durchschnittlich bis zu 7 LKW pro Stunde docken zum Be- und Entladen am Haus 60 an und transportieren täglich bis zu 600 Transportcontainer. Im logistischen Warenumschlagplatz des Klinikums starten 17 kleine Transportroboter und sorgen im Haus 60 und in der Kinderklinik für einen reibungslosen Transportablauf in der Zeit von 6.00 bis 21.00 Uhr. Am Wagenbahnhof stehen dafür fünf Förderbänder zur Verfügung. Mit dem eingescannten Ziel vor Augen fährt der Ferrari von dort dann automatisch mit dem Aufzug in das entsprechende Stockwerk.

Für den Transport der Container innerhalb des Gebäudes wird täglich eine Gesamtstrecke bis zu 205 km zurückgelegt, das heißt, die automatische Warentransportanlage nimmt die Container am Wagenbahnhof auf und transportiert sie automatisch über die Aufzüge zu den einzelnen Verbraucherstellen und wieder zurück.

Anschließend ging es ins Haus 41. Dort betreibt die MUKS GmbH eine hochmoderne Cook & Chill Zentralküche, in der jeden Tag ca. 3.000 Mahlzeiten frisch hergestellt werden und Produktionsleiter Guido Meyer erklärte die Abläufe. Neben den Einrichtungen des Uniklinikums und der Mensa werden Krankenhäuser und Altenheime sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Berlin und Niedersachsen mit Speisen versorgt. 110 Mitarbeiter arbeiten für die Zentralküche, die nach höchsten Qualitätsstandards und fest vorgegebenen Ablaufprozessen arbeitet. Die täglich produzierten Speisen werden durch eine fest definierte Gruppe von Mitarbeitern, der neben dem Küchenchef Jürgen Maurer und dem Produktionsleiter Guido Meyer, eine Diätassistentin und mehrere Köche angehören, auf die Einhaltung der Rezepturen, den Geschmack, die Optik und Konsistenz der Speisen verkostet und getestet.