ESF-Pipeline – Screening von Naturstoffen für den Pflanzensc

ESF-Pipeline – Screening von Naturstoffen für den Pflanzenschutz

Im Zuge des „Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz“ zur Reduktion chemischer Pflanzenschutzmittel werden Anpassungen in der landwirtschaftlichen Praxis notwendig. Die Arbeitsgruppe „Institute of Bioanalytical Sciences (IBAS)“ verfolgt deshalb das Ziel, Sekundärmetabolite aus Pflanzen oder deren Endophyten sowie Mykorrhizapilze gegen mikrobielle Kulturpflanzenschädlinge einzusetzen. ESF steht für „Extraktion, Screening und Formulierung“ und damit für eine mehrstufige Monitoringstrategie zum Screening von Naturstoffen auf ihr bioaktives Potential. Unter Labor-/Kleintechnikumsbedingungen hergestellte pflanzliche Extrakte und Fraktionen oder isolierte wurzelsymbiotische Pilze und Bakterien aus mesophilen und extremophilen Pflanzen werden dabei massenspektrometrisch charakterisiert bzw. molekularbiologisch bestimmt. Für die Biofunktionalitätstestung sind am Beispiel repräsentativer Pathosysteme verschiedenste in vitro und in vivo Methoden einschließlich Freilandversuche etabliert: Agardiffusions- und Blattsegmenttests, Dualkulturassays, Mikrotiterplatten-, histochemische, enzymkinetische Verfahren, qRT-PCR (Genexpressionsanalysen) und weitere. Durch die Bereitstellung von biobasierten v.a. antifungalen Formulierungen mit nachgewiesenen multiplen Wirkmechanismen soll so u.a. ein Beitrag zu einem nachhaltigeren Pflanzenschutz geleistet werden.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Ingo Schellenberg

Dr. Kathrin Kabrodt