Forschung

Abtrennung von Fructose und Sorbit aus Säften durch präparative Chromatographie

Produktinnovationen lassen sich durch Rezeptur­änderung unter Verwendung neuer Rohstoffquellen oder durch gezielten Zusatz oder Entfernung wertgebender Inhaltsstoffe umsetzen. Besonders der „low-calorie“ – Sektor als schnellst wachsender Lebensmittelmarkt bietet hier Chancen für den Produzenten. Die Abtrennung von Zucker – insbesondere D-Fructose – aus Lebensmittelrohstoffen und anderen Matrices ist aus ernährungsphysiologischer und technologischer Sicht von Interesse. Die Aktualität der Thematik wird durch ein gesteigertes Bewusstsein für Nahrungsmittelun­verträglichkeit gegen­über Monosacchariden und durch medizinische Studien gestützt, die besonders D-Fructose als fördernd auf die Entstehung von Adipositas, Diabetes, Insulin­resistenz, nicht-alkoholische Fettleber­erkrankungen und Dislipidämie ansehen.

Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung von chromatographischen Verfahren zur spezifischen Abtrennung von ausgewählten Fruchtinhalts­stoffen wie D-Fructose. Schwer­punkt war ein geeignetes Trennmaterial für die Abtrennung von D-Fructose zu finden. Im Mittelpunkt standen Wechsel­wirkungen an Boronsäuren, dem Mechanismus des Ligandenaustausches und neuartige Weiterent­wicklungen klassischer Chromatographie­phasen.