IBÖM-07: CELLZERO Meat – Innovative Lösungen zur Zell-basierten, Gentechnik- und Antibiotikafreien Erzeugung von hochwertigem tierischem Protein

Biotechnologische Entwicklung von zell-basiertem Fleisch im in-vitro Verfahren

Prof. Dr. Wolfram Schnäckel, Dipl. oec. troph. (FH) Sandra Warmuth

Förderung

Dieses Projekt (Förderkennzeichen: 031B1259D) im Förderzeitraum 07/2022 bis 06/2024 wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nach der Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 und der Nationalen Politikstrategie Bioökonomie.

Hintergrund

Die Weltbevölkerung wird in 30 Jahren auf über 10 Milliarden Menschen ansteigen. Daher ist es essentiell, Proteinquellen für die Zukunft zu nutzen, welche im Einklang von Umweltverträglichkeit, Tierwohl sowie Ressourceneinsparung von Wasser und Energie zur Ernährungssicherung beitragen.

Eine Möglichkeit könnte die Verarbeitung von in vitro Fleisch (zellbasiertem Fleisch, Fleisch aus dem Labor) sein. Hierzu gibt es global steigendes Interesse und weltweit suchen zahlreiche Start-ups und Forschungsinstitutionen nach geeigneten Lösungen, um in vitro Fleisch in großen Mengen herzustellen.

Ein Team des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie in Dummerstorf, der Hochschule Anhalt in Bernburg, dem Leibnitz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. in Greifswald sowie der PAN-Biotech GmbH in Aidenbach konnten zu dieser Thematik erfolgreich eine Förderung über das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) zu Fragen der nachhaltigen Gewinnung von Zellfleisch ohne Antibiotika und ohne das Töten von Tieren einwerben.

Zielstellung

Ziel des Teilprojektes der Hochschule Anhalt unter Leitung von Prof. Dr. Schnäckel ist es, die technofunktionellen Eigenschaften der „Zellhaufen“ sowie primären Gewebestrukturen hinsichtlich ihrer Verarbeitbarkeit zunächst in Mikromethoden zu erforschen und Empfehlungen für die industrielle Verarbeitung zu geben. Im zweiten Projektschritt soll mittels 3-D Druck die Herstellung von „naturnahem Fleisch“ ermöglicht werden. Dabei ist ein ganz wesentlicher Aspekt die Erforschung der biochemischen Veränderungen im Produkt hinsichtlich ihrer Vergleichbarkeit mit einer natürlichen Reifung bei „Fleisch wie gewachsen“. Fleisch von Tieren erlangt seine typischen Eigenschaften wie Geschmack, Geruch oder Zartheit erst durch eben diese Reifung. Was passiert diesbezüglich im in vitro Fleisch? Das ist eine Frage, die bisher nicht geklärt ist.

Weitere Informationen siehe Projektflyer.

 

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