Anna

Ich träumte davon, mein eigenes kleines Unternehmen zu gründen.

Vor anderthalb Jahren war ich Studentin im zweiten Jahr der Angewandten Mathematik an der Universität von Odessa. Zu dieser Zeit arbeitete ich in Teilzeit als Marketingspezialist in einer kleinen Agentur zusammen mit Absolventen unserer Universität. Während meiner Arbeit dort stieß ich auf viele Probleme bei der Optimierung meines eigenen Arbeitsprozesses.

So wurde die Idee für mein Projekt geboren. Ich begann, meine eigene Webanwendung zu entwickeln und bewarb mich um eine Finanzierung, in der Hoffnung, Unterstützung für meine Idee zu erhalten. Leider brach in der Ukraine ein Krieg aus, aber das konnte meinen Traum nicht zerstören.

Ich, mein jüngerer Bruder und meine Mutter zogen in ein anderes Land. Wir leben jetzt seit einem Jahr in Deutschland. Es war kein einfaches Jahr, Probleme und Herausforderungen tauchten auf und wuchsen wie ein Schneeball. Neues Land, neue Sprache, neue Menschen.  Alles war schwierig und sehr beängstigend. Aber ich habe alle Schwierigkeiten überwunden und studiere jetzt Elektrotechnik an der Hochschule Anhalt und entwickle mein Projekt. Es stimmt, dass ich nicht alles alleine geschafft habe. Ich habe viel Hilfe von meiner Familie bekommen. Ich habe auch viel von der Infrastruktur und der Gemütlichkeit in Deutschland profitiert. Diese beiden Aspekte waren für mich in meinen dunkelsten Momenten ein großer Trost.

Mein Ziel dabei war es, nicht mich selbst zu verändern, sondern nur meinen Standort.  Und ich bin zuversichtlich, dass mein Projekt, wenn es abgeschlossen ist, nicht nur dazu beitragen wird, die Arbeit des Vermarkters zu optimieren, sondern mit seiner Hilfe werden umfassende Untersuchungen von Innovationen durchzuführt und Feedbacks zusammengefasst.

Man könnte sagen, dass meine Erfahrung ein leuchtendes Beispiel dafür ist, dass man seine Arbeit nicht in einem Schreibtisch verstecken und sie niemandem zeigen muss. Mein Weg ist nicht der einzig mögliche, um ein Projekt und das eigene Wachstum zu fördern.

Man muss immer versuchen, für seine Ideen zu werben, und schließlich wird man seine Möglichkeiten finden. Das Wichtigste ist, dass man an sich selbst glaubt und auf sein eigenes Ziel hinarbeitet.

Anna