Studium

Logistik- und Luftverkehrsmanagement

Lehr-Lern-Konzept

Das Studium im Studiengang verzahnt Vorlesungen, Forschungs- und Lehr-Projekte sowie Seminarformate mit Gastvorträgen von renommierten Wissenschaftlern und Praktikern. Näheres legen wir in den einzelnen Rubriken dar.

  • Zielsetzung

    Ziel des Masterstudiengangs Logistikmanagement ist die forschungsbasierte und praxisorientierte Qualifizierung der Studierenden, um diese für Fach- und Führungsfunktionen in der internationalen Logistik vorzubereiten. Dabei wird einerseits auf Praxisnähe geachtet, andererseits auf die geeignete Fundierung von inhaltlichen Zugängen auf einem soliden theoretisch-methodischen Fundament. Dabei steht die Systemtheorie und das Denken in Systemen im Vordergrund dieses theoretischen Bezugsrahmens. Auf der Grundlage eines so konzeptualisierten kohärenten wissenschaftlichen Konzepts sollen Studierende mit Themenstellungen vertraut gemacht werden, die sich primär diskursiv erschließen, und für die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile deduzierbar sind. Dadurch sollen Studierende verbessert in die Lage versetzt werden, an Komplexitätshandhabung orientierte Denk- und Verhaltensweisen auszuprägen, die einen wirkungsvollen Umgang mit kompliziert-vielschichtigen und komplexen Aufgabenstellungen gewährleisten.

    Aus den umfangreichen Handlungsfeldern des Logistikmanagements werden insbesondere jene herausgegriffen, die ein hohes Maß an systembezogenem, integrativem Verständnis über komplexe Sachverhalte erfordern. Diese Gegenstandsbereiche zeichnen sich regelmäßig durch ein hohes Maß an sozialer und kommunikativer Kompetenz, auch interkulturell, aus. Damit die akademische Ausbildung im Studiengang Logistikmanagement nicht auf Allgemeinplätze fokussiert, sondern einer spezifischen Fachrichtung innerhalb des an sich aus-gesprochen umfangreichen Logistikmanagements verbessert entspricht, werden den Inhalten aus dem Logistikmanagement weitere Inhalte aus dem Luftverkehrsmanagement beigezogen.

    Entsprechend dieser übergeordneten Zielsetzung des Studiengangs ist es erforderlich, dass Studierende im Masterstudiengang ihr bestehendes Wissen verbreitern und vertiefen. Die Wissenserschließung auf Grundlage instrumentaler, systemischer und kommunikativer Kompetenzen steht im Vordergrund. Diese Fähigkeiten und Kompetenzen werden in dem Masterstudiengang auf Grund der curricularen Ausgestaltung und didaktischen Ausprägung vermittelt und eingeübt. Daher wird auch beispielsweise von den Master-Studierenden ein hoher Grad an eigenständigem Lernen gefordert, der sie in die Lage versetzt, basierend auf vorhandenem Wissen und Verstehen, notwendiges neues Wissen auch selbst zu generieren und in praxisorientierten Projekten auch schon während des Studiums anzuwenden.

  • Zugang

    Die grundlegenden Zulassungs- und Zugangsvoraussetzungen zum Master-Studiengang Logistikmanagement an der Hochschule Anhalt sind in der Satzung zur Durchführung des Feststellungsverfahrens für Studiengänge mit besonderen Eignungsvoraussetzungen sowie in den studiengangspezifischen Anlagen dieser Satzung verbindlich geregelt.

    Die wichtigsten Festlegungen betreffen die folgenden Punkte:

    • Bachelorabschluss, vorzugsweise in Betriebswirtschaftslehre mit einer Spezialisierung im Bereich Logistik, an einer deutschen oder europäischen Hochschule,
    • Mindestnote des Bachelorabschlusses zur Teilnahme am Feststellungsverfahren,
    • wurden die Zugangsqualifikationen nicht in deutscher Sprache erworben, sind Deutschkenntnisse mindestens auf dem Niveau der Mittelstufe II für die Bewerbung und TestDaF Stufe 4 bzw. DSH 2 zum Studienbeginn nachzuweisen.

    Bewerbungen für den Master-Studiengang Logistikmanagement sind fristgerecht zum 15.07. (Wintersemester) eines Jahres vollständig bei der Abteilung für Studentische Angelegenheiten der Hochschule Anhalt einzureichen.

    Nach Ablauf der Bewerbungsfrist entscheidet die Auswahlkommission über Zulassung bzw. Ablehnung auf Grundlage der jeweils gültigen Satzung zur Durchführung des Feststellungsverfahrens für Studiengänge mit besonderen Eignungsvoraussetzungen.

  • Curriculum

    Der Masterstudiengang Logistikmanagement umfasst Studienleistungen im Umfang von 120 ECTS-Punkten bei einem Workload von 30 Zeitstunden je ECTS-Punkt. Das Studium gliedert sich prinzipiell in drei Studienabschnitte.

    Die Semester 1 und 2 beinhalten jeweils 3 Pflichtmodule (insgesamt 6 Pflichtmodule in beiden Semestern) und jeweils 3 Wahlpflichtmodule pro Semester (insgesamt 6 Wahlpflichtmodule in beiden Semestern) und dienen der berufsfeldbezogenen Spezialisierung hinsichtlich der Vermittlung wissenschaftlicher Modelle und methodischer Konzepte einer vertiefenden Ausbildung im Bereich Logistikmanagement. Im Semester 1 ist jeweils ein Wahlpflichtmodul aus dem betriebswirtschaftlichen, dem volkswirtschaftlichen und aus dem wirtschaftsrechtlichen Wahlpflichtkatalog auszuwählen. Im Semester 2 ist jeweils ein Wahlpflichtmodul aus dem betriebswirtschaftlichen, aus dem volkswirtschaftlichen und aus dem sog. freien Wahlpflichtkatalog auszuwählen. Die in diesen Wahlpflichtkatalogen zur Auswahl stehenden Module weisen einen (in-)direkten inhaltlichen Bezug zu Handlungsfeldern des Logistikmanagements auf. Die Projekt-Module in beiden Semestern beinhalten einerseits Grundlagen zum forschungsbasierten, methodenorientierten wissenschaftlichen Arbeiten, andererseits die Auseinandersetzung mit Themenstellungen im Bereich Logistikmanagement. Die Studierenden erwerben in den Semestern 1 und 2 insgesamt 60 ECTS-Punkte.

    Semester 3 steht den Studierenden als Mobilitätssemester zur Verfügung. Studierende des Studienganges absolvieren in diesem Semester ein erweitertes wissenschaftliches Projekt in der Praxis mit einem Mindestumfang von 24 Wochen und einem thematischen Schwerpunkt im Bereich Logistikmanagement. Alternativ können die Studierenden an einer ausländischen Partnerhochschule Studienleistungen im Gesamtumfang von 30 ECTS-Punkten erbringen, wobei der Schwerpunkt auf logistischen Modulen liegen soll. Grundlage der Anerkennung ausländischer Studienleistungen ist ein Learning Agreement, um eine studienzielrelevante Auswahl von Modulen an Partnerhochschulen sicherzustellen. Als dritte Option besteht die Möglichkeit, Module aus anderen Masterstudiengängen des Fachbereichs Wirtschaft bzw. aus anderen Fachbereichen der Hochschule Anhalt im Umfang von 30 ECTS-Punkten zu belegen.

    Die Masterarbeit und das Kolloquium in Semester 4 schließen den Studienablauf ab. Die Masterarbeit soll zeigen, dass der Studierende in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist von 20 Wochen, unter Anleitung ein abgegrenztes Problem mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten. Masterarbeiten können entweder in Kooperation mit Industrieunter-nehmen (externe Arbeiten) oder als theoretische Arbeiten an der Hochschule (interne Arbeiten) angefertigt werden. In jedem Fall ist ein logistischer Bezug sicherzustellen.

  • Didaktik

    Das didaktische Konzept des Studienganges orientiert sich an den entsprechenden Quali-fikationszielen, die neben der Vermittlung eines breiten wissenschaftlichen und konzeptionellen Wissens, auch die Vermittlung von Methoden- und Sozialkompetenzen umfasst. Dies wird insbesondere durch einen hohen Anteil von interaktiven Lehrformen und Gruppenarbeit unterstützt. Der Master-Studiengang wird als Vollzeitstudium angeboten. Die Lehrveranstaltungen umfassen Vorlesungen, Fallstudien, Praktika, Projektarbeiten, Seminare, Planspiele und Exkursionen.

    Die vermittelten Kompetenzen zielen auf einen Berufseinstieg der Absolvent(inn)en in mittleren Managementpositionen und gehobenen Fachpositionen im Bereich Logistikmanagement von Unternehmen – auch im internationalen Kontext – bzw. im Bereich von Luftverkehrsgesellschaften und luftverkehrsnahen Logistikdienstleistern ab. Auch in der Zusammenarbeit der Absolvent(inn)en mit Unternehmensberatungen dürften sich interessante Perspektiven eröffnen. Zudem steht den Absolvent(inn)en die Möglichkeit einer Promotion offen.

    Mit Blick auf die Ausprägung einer Entscheidungskompetenz für logistische Problemstellun-gen wird Wert darauf gelegt, dass es im Bereich der Logistik „richtige“ bzw. „falsche“ Entscheidungen nur dann gibt, wenn enge (häufig modellbasierte) Annahmensetzungen bzw. Bezugsrahmen vorliegen. In der Mehrzahl der Fälle dürfte sich in praxi aber zeigen, daß die Bedeutungsbeimessung einer „guten“ Entscheidung eher darin zu sehen ist, wie umfassend eine Entscheidung für eine logistische Problemstellung diskursiv – also unter Abwägung von Vor- und Nachteilen - begründet werden kann. Insofern steht die Schlüsselkompetenz der Entscheidungskompetenz in Verbindung mit einer verbesserten Kompetenz zur Problemlösung. Getreu dem Postulat „Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie“ wird deshalb Wert darauf gelegt, dass Studierende lernen, nicht in Denkeinheiten von „schwarz vs. weiß“ zu agieren, sondern vor dem Hintergrund eines „Kontinuums“ an abzuwägenden Alternativen. Damit gekoppelt ist die Erkenntnis, dass es häufig nicht den Königsweg zur Lösung einer Fragstellung geben kann, sondern Studierende und Absolventen einen von mehreren möglichen Zugängen formulieren können sollen. Damit wird aus wissenschaftstheoretischer Sicht aber keinesfalls ein konstruktivistisches Bild postuliert, sondern ein grundständig kritischrationales Verständnis unterlegt.

  • Gastvorträge

    Sommersemester 2017

    Prof. Dr. Bernd Madauss

    Wintersemester 2016/17

    Regine Büttner (Executive VP, DHL Express)
    Matthias Quandt (Airbus Defence & Space)

    Sommersemester 2016

    Ulf Weber (Managing Director, Aerologic)
    Riccardo Kämpf (DHL Hub Leipzig)
    Mark Stelse (DHL Hub Leipzig)
    Fabrizio Ubiali (DHL Hub Leipzig)

    Wintersemester 2015/16

    Gerhard Schulz (Vorstandsvorsitzender, Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden)

    Sommersemester 2015

    Justin Erbacci (Vice President, Star Alliance)

    Wintersemester 2014/15

    Alexander Kaczmarek (Konzernbevöllmächtiger, Deutsche Bahn)
    Dr. Alexander Vogt (Europäisches Parlament)

    Sommersemester 2014

    Dr. Nizar Abdelkafi (Fraunhofer IMW Leipzig)
    Prof. Dr. Frank Fichert (Hochschule Worms)

  • Gastprofessoren

    Professor Michael Maloni (Atlanta, USA) - 2016

    Mike Maloni hat im Mai 2016 aussagekräftige Simulationen zum Supply Chain Management mit aktuellen Studierenden des MLM im PC-Labor durchgeführt. Gleichsam haben wir auch unsere gemeinsame Zusammenarbeit in der logistischen Forschung ausgebaut. Wir bedanken uns herzlich für seine Impulse.

    Professor Michael Maloni (Atlanta, USA) - 2015

    Mike Maloni von der Kennesaw State University (USA) hat mit Studierenden logistischer Fächer aus den Master-Studiengängen im Sommer 2015 Inhalte zur Produktionswirtschaft und Logistik mit Forschungs- und Lehrbezügen zu innovativen logistischen Fragestellungen bearbeitet. Abgerundet wurde sein Lehrprogramm durch Exkursionen (BMW München und DHL Leipzig) sowie Simulationen im PC-Labor.

    Prof. Dr. Andrea Berzlanovich (Medizinische Universität Wien) - 2014

    Studierende des Masterstudiengangs Logistik- und Luftverkehrsmanagement sowie weiterer betriebswirtschaftlicher Master-Studiengänge erarbeiteten im Sommer 2014 Zugänge zu diversen Fragestellungen im Oberthema Social Skills.

  • Summer Schools

    Summer School in Logistics 2013

    Im Sommersemester 2013 fand die zweite "Summer School in Logistics" für Studierende der Hochschule Anhalt statt. In der Zeit von 23. bis 28. September 2013 haben 18 Studierende Fragen zur modernen internationalen Logistik bearbeitet. Schwerpunkte waren dabei einerseits Luftverkehr und Luftfracht sowie andererseits Schienengüterverkehr und Containerlogistik. Exkursionen führten die Teilnehmer(innen) unter anderem an die Flughäfen Berlin-Brandenburg und Frankfurt/Main, zu Lufthansa Cargo, an die Containerterminals im Hamburger Hafen sowie in das Schulungszentrum von DB Mobility Networks Logistics in Bad Homburg. Die Praxispartner haben gemeinsam mit den Studierenden daran gearbeitet, Gemeinsamkeiten und "Übergangsräume" zwischen luft-, schienen- und wasserbasierter Logistik herauszuarbeiten. Hierzu unseren herzlichen Dank an alle Referenten, Praxispartner und Studierenden.

    Internationale Projektwochen mit der PNFU Perm

    Unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Schmidt (Hochschule Anhalt - Bernburg) fand am 7. Mai 2013 im Rahmen der Internationalen Projektwochen mit der PNFU Perm (Russland) ein studentisches, deutsch-russisches Symposium statt zum Thema “Logistik nach, in und durch Russland”. Wir bedanken uns bei unseren russischen Kollegen für die gelungene Veranstaltung.

    Summer School in Logistics 2012

    Im Sommersemester 2012 fand die erste „Summer School in Logistics“ für Studierende der Hochschule Anhalt unter Einbindung von Studierenden der Fachbereiche 1 und 2 statt. In der Zeit von 24. bis 29. September 2012 haben 29 Studierende Fragen zur modernen internationalen Logistik bearbeitet. Exkursionen führten die Teilnehmer(innen) unter anderem an den Flughafen Frankfurt/Main, an den Flughafen Halle/Leipzig, zu DHL, zu Amazon sowie nach Dresden und in das Schulungszentrum der Deutschen Lufthansa an die hessische Bergstraße.