Studium

Informationen zum Studium

Der Master-Studiengang Naturschutz und Landschaftsplanung bereitet die Studierenden mit einem gezielt zusammengestellten Modulangebot auf anspruchsvolle Aufgaben in ihrem späteren Berufsleben vor. Im Zentrum stehen neben fundierten naturwissenschaftlich-ökologische Kenntnissen zu Lebensräumen und Arten vor allem auch Planungsinstrumente des Naturschutzes, rechtliche Grundlagen sowie Kompetenzen im Bereich der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen. Schwerpunktthemen sind die Umsetzung der Europäischen Naturschutzziele NATURA 2000 und der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, innovative Konzepte zur Renaturierung und zum Management von Lebensräumen und die bessere Förderung der Biodiversität in Agrarlandschaften. Darüber hinaus werden wichtige Finanzierungsinstrumente im Naturschutz und wesentliche Grundlagen des Projektmanagements vermittelt.

Die Dozentinnen und Dozenten des Studiengangs bearbeiten in zahlreichen <link de studiengaenge naturschutz-und-landschaftsplanung-ma studium-b projekte.html>Projekten in Kooperation mit Praxispartnern aktuelle Themen des Naturschutzes. Die Studierenden haben viele Möglichkeiten in diesen Forschungs- und Entwicklungsprojekten mitzuwirken: z.B. als studentische Hilfskraft oder durch die Anfertigung von studentischen Qualifizierungsarbeiten. Sie haben so auch die Chance, bereits während des Studiums Netzwerke zu späteren Arbeitgebern aufzubauen.

Der Master-Studiengang Naturschutz und Landschaftsplanung integriert in vielen Modulen länderübergreifende Aspekte und bezieht die Studierenden in internationale Forschungsprojekte ein. Absolventen haben deshalb auch weltweit gute Einsatzmöglichkeiten.

  • Ziele und Leitidee

    Angesichts gestiegener Anforderungen an effiziente Naturschutzstrategien besteht ein erheblicher Bedarf an zunehmend spezialisierten Fachkräften im Berufsfeld von Naturschutz und Landschaftsplanung. Die Absolventen müssen in der Lage sein, bestehende Instrumente auf wissenschaftlicher Grundlage anzuwenden, zu modifizieren bzw. an neue Aufgabenstellungen anzupassen oder sogar neu zu entwickeln.


    Mit dem Masterstudiengang Naturschutz und Landschaftsplanung an der Hochschule Anhalt sollen qualifizierte Akteure ausgebildet werden, die in der Lage sind, diese komplexen Aufgaben zum Schutz von Natur und Landschaft auf der Grundlage fundierter ökologischer Kenntnisse im Kontext der gesellschaftlichen Anforderungen auf wissenschaftlicher Grundlage zu bewältigen. Die Studenten erhalten eine vertiefte Ausbildung im

    •     ökologischen,
    •     floristisch-vegetationskundlichen,
    •     faunistischen und
    •     landschaftsplanerischen Bereich.


    Aufgrund seiner anwendungsorientierten und zugleich wissenschaftlichen Ausrichtung speziell auf das Instrumentarium von Naturschutz einschließlich Landschaftsplanung besitzt dieses konsekutive, auf einem entsprechenden Bachelorabschluss aufbauende Studienangebot eine Alleinstellung im gesamten deutschsprachigen Raum.

  • Studieninhalte

    Die zentrale Studieninhalte des Masterstudienganges Naturschutz und Landschaftsplanung sind folgende:

    • fundierte wissenschaftlich ökologische Kenntnisse sowie der Erfassungsmethoden im Gelände
    • vertiefte Kenntnisse natürlicher/naturnaher und anthropogen überformter Lebensräume,
    • umfangreiche Artenkenntnis, mit der Möglichkeit zur Spezialisierung auf ausgewählte Taxa und damit die Befähigung zu selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit in diesem Bereich,
    • Methoden zur Auswertung und naturschutzfachlichen Bewertung, einschließlich der Befähigung zur Modifikation/Entwicklung entsprechender Methoden gemäß der aktuellen Erfordernisse,
    • vertiefte (landschafts-) planerische Kompetenzen, insbesondere zur eigenständigen Bewältigung neuer Instrumente,
    • vertiefte (naturschutz-) rechtliche Kenntnisse, insbesondere auch im Hinblick auf europarechtliche Bestimmungen,
    • Kompetenzen zum behördlichen Vollzug unter Beachtung aktueller Aspekte,
    • Fähigkeiten zum selbstständigen Management von Naturschutzprojekten (von der Antragstellung über Fundraising über Organisation bis zur Präsentation und wissenschaftlichen Publikation),
    • Kompetenzen zur Moderation von Naturschutzproblemen und Kommunikation mit anderen Landnutzern und Öffentlichkeitsarbeit,
    • Fähigkeiten zur selbstständigen Arbeit mit Geografischen Informationssystemen, einschließlich von neuen Problemlösungsansätzen sowie
    • europäische und weltweite ökologische und naturschutzfachliche Kenntnisse als Voraussetzung für die Lösung komplexer globaler und aktueller Aufgaben und/oder eine potenzielle Auslandstätigkeit.


    Die Studierenden werden zur selbstständigen wissenschaftlich-planerischen Arbeit (auch als Projekt- bzw. Teamleiter) befähigt, z. B.:

    • naturschutzfachliche Kartierungen und wissenschaftliche Analysen und Bewertungen,
    • landschaftsplanerische Aufgaben (Landschaftsprogramm, Landschaftsrahmenplan, Landschaftsplan,
    • Grünordnungsplan, Eingriffsregelung, UVP, sowie insbesondere SUP, FFHManagementplanung und -verträglichkeitsprüfung etc.),
    • Biotopverbund- und -vernetzungsplanungen,
    • Schutzgebietsplanungen und -ausweisungsverfahren,
    • Strategien für ein nachhaltiges Landschaftsmanagement,
    • Konzeption und Umsetzung von Arten- und Biotopschutzprogramme,
    • naturschutzfachliches Monitoring sowie
    • Naturschutz- und Umweltbildung.


    Thematische Studienschwerpunkte können je nach Neigung durch die Wahlmöglichkeiten gesetzt werden. Dafür sind im Curriculum sowohl Pflicht- als auch Wahlpflichtmodule vorgesehen. Durch die Möglichkeit, aus insgesamt 13 Wahlpflichtmodulen wählen zu können, haben die Studierenden ausreichend Freiraum, um gezielt in bestimmten Bereichen Kompetenzen zusätzlich zu erwerben oder auszubauen.

    Inhaltlich sind die Module auf das Studienziel (Fokussierung auf berufsspezifische Fähigkeiten und Fachkenntnisse, Vermittlung sozialer Kompetenzen und Methodenkompetenz), auf Praxisorientierung (Exkursionen, Einbeziehung von Praxispartnern, Berufspraktikum) und auch auf die Verflechtung innerhalb des Studienganges (Interdisziplinarität, modularer Charakter des Studienprogramms) abgestimmt. Die wesentlichen Inhalte sind in Modulbeschreibungen festgehalten und in einem Modulhandbuch zusammengefasst.

  • Lehrformen

    Bei der Erstellung der Prüfungs- und Studienordnung wurde auf ein ausgewogenes Konzept geachtet, das die Studierenden mit unterschiedlichen Studien- und Prüfungsformen vertraut macht. Es werden sowohl mündliche Prüfungen, Klausuren, Hausarbeiten als auch Projekte abverlangt. Projekte enden mit einer Projektverteidigung (Kolloquium).

    Die Abschlussarbeit (Masterarbeit) ist entsprechend der gängigen Verfahrensweise am Fachbereich 1 der Hochschule Anhalt als Studienhöhepunkt zu gestalten. Sie ist in einem öffentlichen Kolloquium zu verteidigen, welches aus einem Vortrag und der Diskussion besteht.

    Die Vermittlung von Lehrinhalten erfolgt anwendungsorientiert auf wissenschaftlicher Grundlage. Die Lehrformen sind auf die jeweiligen Modulinhalte abgestimmt und gehen aus dem Modulhandbuch hervor.

    Des Weiteren werden den Studierenden Aufgaben für das Selbststudium benannt. Auch bei der Erfüllung dieser Aufgaben ist jeweils die Möglichkeit der Einzelkonsultation mit den betreffenden Lehrpersonen gegeben.

  • Berufsfelder

    Der Naturschutz kann heute als zukunftsträchtiger Wachstumsfaktor angesehen werden.

    Die wissenschaftliche und zugleich anwendungsorientierte, praxisnahe Ausbildung (u.a. Forschung und Planungsprojekte, Gremienarbeit) sichert die ständige Rückkopplung zu den Erwartungen und Erfordernissen des Arbeitsmarktes.

    Berufsfelder, in denen Absolventen des Studienganges Naturschutz und Landschaftsplanung
    tätig sind und künftig tätig werden können, sind unter anderem:

    • Einrichtungen von Wissenschaft und Forschung (so beispielsweise im UFZ Leipzig/Halle),
    • Naturschutzverwaltungen des Bundes und der Länder (so z. B. im BfN, in Landesämtern und zahlreichen UNB),
    • Großschutzgebietsverwaltungen (z. B. verschiedene Nationalparke und Biosphärenreservate),
    • nationale und internationale Umwelt- und Naturschutzorganisationen,- Naturschutzverbände (z.B. BUND-Stiftung),- Gutachter-, Planungs- und Ingenieurbüros sowie
    • Beratungsunternehmen/Umweltabteilungen verschiedener Unternehmen (z. B. im Bereich geografischer Informationsverarbeitung).


    Die internationale Ausrichtung des Studienganges kommt nicht nur durch entsprechende Lehrveranstaltungen zum Ausdruck, sondern spiegelt sich auch im Berufsfeld der Absolventen wider. So sind beispielsweise Absolventen mit der Implementierung von Natura 2000 in den neuen Beitrittsländern der EU tätig (z. B. Rumänien), genauso aber auch erfolgreich in Österreich oder - im Ergebnis der langjährigen Kooperationen - in Südafrika und Botswana, um nur einige Beispiele zu nennen.