Das „Gamma“ Projekt, Guatemala 2012
Projektdetails
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Hintergrund des Projekts
Im Juli 2011 gründeten ehemalige Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Anhalt, aber auch Freunde und Interessierte aus den bisherigen Projekten, den gemeinnützigen Verein „Mirador“.
Das Ziel der Vereinsgründung war es, weitere studentische Bauprojekte an der Hochschule Anhalt zu gewährleisten, gewonnene Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit zu erhalten und an die nächste Generationen weiterzugeben.
So initiierten die frischen Gründungsmitglieder das „Gamma“- Projekt. Durch einen befreundeten Kontakt zu einer Schule in der sehr unterentwickelten Bergregion Chocruz, im zentralen Guatemala, entstand die Idee für ein neues Projekt. In der Region um Chocruz, nahe der Kleinstadt Momostenango, leben vor allem die Nachfahren der alten Majakultur. Leider wird die indigene Bevölkerung vom guatemaltekischen Staat systematisch unterdrückt und von infrastruktureller Entwicklung ihrer Dörfer benachteiligt.
Nach einer ersten Vorortrecherche in Guatemala stellten die Vereinsmitglieder und Studierenden der Hochschule Anhalt fest, dass es keine medizinische Versorgung im Umkreis von zwei Stunden Fußmarsch - und über Stock und Stein - gibt.
Somit wurde in einer Kooperation mit der Schule „Aldea Laura“ in Chocruz und dem Mirador e.V. in Leipzig die Idee einer Gesundheits- und Geburtsambulanz geboren.
An der Hochschule Anhalt fand sich wieder schnell ein motiviertes studentisches Team, welches diese Projektidee unterstützte und sofort mit der Spendenakquise und dem Entwurfsprozess begann.
Zwei weitere Kooperationen sind besonders hervorzuheben. Zum einen die Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal, deren Studierende ein nachhaltiges Abwassersystem entwarfen und vor Ort umsetzten. Zum anderen erklärte sich die deutsche Botschaft in Guatemala bereit sämtliche medizinische Einrichtung für die Ambulanz zu finanzieren.
Somit wurde der Grundstein gelegt die medizinische Versorgung in der Region Chocruz zu verbessern und um einen Ausbildungsort für Krankenschwestern, Pfleger und Hebammen zu schaffen.
Noch heute helfen die Mitglieder des Mirador e.V. bei der Finanzierung von Gehältern und Medikamenten.
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Eckdaten
Projektziel
Planung, Finanzierung und Bau einer Gesundheits- und Geburtsambulanz
Bauumfang
Bruttogrundfläche: 157,9 m²
Nettonutzfläche: 143,9 m²
Gebäudehöhe: bis 2,97 m
Sanitär / Wege: 20,6 m²
Zeitliche Bedingungen
Planungsphase: 12 Monate (01/2011 – 12/2011)
Bauphase: 6 Monate (01/2012 – 06/2012)
Finanzielle Bedingungen
Gesamtkosten: 43.165,89 € (100%)
Baukosten: 35.202,53 € (61,1%)
Nebenkosten: 7.963,36 € (38,9%)
Anteil Studenten: 3.001,00 € (7,0%)
Anteil Hochschule: 7.000,00 € (16,2%)
Anteil Privatspenden: 1.305,00 € (3,0%)
Anteil Firmenspenden: 5.500,00 € (12,7%)
Anteil Spenden aus Vereinen, Stiftungen: 7.000,00 € (16,2%)
Anteil studentische Veranstaltungen: 19.359,89 € (44,9%)
Organisation
Interdisziplinarität: Architektur, Design und Sozialbetriebswirtschaft (HS Rhein-Waal)
Teilnehmer Planungsphase: 19 Studierende
Teilnehmer Bauphase: 22 Studenten
Projektbetreuung
Projektleitung: Prof. Dr. Claus Dießenbacher
Tragwerk, Statik: Dipl. Ing. Susanne Herz
Organisation, Entwurf, Planung, Ausführung: Dipl. -Ing. Carola Rauch
Organisation, Entwurf, Planung, Ausführung: Dipl. -Ing. Sebastian Opp
Planung, Ausführung: Cand. –Arch. Michael Bieler
Vernetzung
Mirador e.V., Aldea Laura, Deutsche Botschaft Guatemala, Hochschule Rhein-Waal -
Das studentische Team
Fachrichtung Architektur
Dirk Müller, Tino Ahlmann, Martin Frotscher
Marco Vargas Weers, Julian Höll, Janin Moritz
John Lindner, Nine Baumgarten, Johanna Brandl
Marina Jostina, Jens Hader, Achim Kolba
Josephine Tetzner, Christian Stock, Johanna Grau
Michael Bieler, Stefan Kroder
Fachrichtung Design
Margarethe Quaas, Eric Puttrowait
Hochschule Rhein-Waal, Fachrichtung Sozialbetriebswirtschaft
Paul Naethe, Johannes Papathanasiou, Felix Sohnrey