Aktuelles

DFG-Förderung für die Hochschule Anhalt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert im Rahmen des Programms "Forschungsimpulse" ein wegweisendes Forschungsprojekt der Hochschule Anhalt zur Wiederherstellung der Biodiversität in Agrarlandschaften

Die DFG hat in der Hauptausschusssitzung am 7. Dezember 2023 die Bewilligung der Förderung für das Forschungsprojekt "AgriRestore: Wiederherstellung von Ökosystemen und Landschaften zur Verbesserung der biologischen Vielfalt und Klimaresistenz in Agrarlandschaften" der Hochschule Anhalt bekannt gegeben. Damit ist die Hochschule Anhalt eine von zehn forschungsstarken Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, welche mithilfe des neuen DFG-Programms „Forschungsimpulse“ die Forschung ausbauen kann. Das Projekt der Hochschule Anhalt wurde aus 70 eingegangen Anträgen ausgewählt.

"Die DFG-Förderung für das Projekt „AgriRestore“ ist ein wegweisender Schritt für die Hochschule Anhalt, denn sie ermöglicht die Erforschung und Wiederherstellung der Biodiversität in Agrarlandschaften und legt den Grundstein für ein neues Exzellenzzentrum und Graduiertenkolleg“, betont der Präsident der Hochschule Anhalt, Professor Jörg Bagdahn.

„Das Projekt beschäftigt sich mit den Herausforderungen des globalen Wandels, die sich negativ auf die Biodiversität und Funktionalität von Agrarlandschaften auswirken“, erklärt die Sprecherin des Projekts Professorin Christina Fischer, die am Campus Bernburg im Bereich Faunistik und Artenschutz lehrt. Konkret wird die Hochschule Anhalt in den kommenden fünf Jahren mit einem Budget von bis zu 6,5 Millionen Euro die Effektivität von Maßnahmen zur Wiederherstellung der ober- und unterirdischen Biodiversität in Agrarlandschaften untersuchen. Dabei wird das Projekt „AgriRestore“ ausgewählte funktionelle Organismengruppen, ihre Interaktionen sowie die damit verbundenen Ökosystemfunktionen und -prozesse erforschen, um Schlüsselindikatoren für die erfolgreiche Wiederherstellung von resilienten Agrarökosystemen abzuleiten. „Mit einem tieferen Verständnis für diese Indikatoren, können wir widerstandfähigere Ökosysteme und Landschaften sowie die Erfolgsfaktoren von Restaurierungsmaßnahmen umfassender analysieren“, sagt Christina Fischer.

Die Bewilligung des Forschungsantrages ermöglicht es dem Projektteam, bestehend aus Professorinnen und Professoren aus den Bereichen Landwirtschaft, Naturschutz, Geoinformation und Informatik sowie verschiedenen nationalen und internationalen Kooperationspartnern, den aktuellen Wissensstand zu erweitern. Neben realen Feldexperimenten und innovativen Mesokosmos-Experimenten, werden auch Fernerkundungstechniken eingesetzt, um Muster auf verschiedenen räumlichen Skalen zu identifizieren. Die gewonnenen Daten werden mit modernen Methoden der Datenwissenschaften analysiert und synthetisiert, um den Nutzen, der Risiken und Unsicherheiten von Renaturierungsmaßnahmen bewerten zu können.

Neben den Forschungsaufgaben beinhaltet das Projekt „AgriRestore“ die Gründung eines Exzellenzzentrums für Landschafts- und Habitat-Wiederherstellung (ÉCLAIR). Dieses soll als Plattform für nationale und internationale Forschende aus dem Bereich der Renaturierungsökologie dienen, um neue Forschungsfragen zu identifizieren und den Fokus auf weitere degradierte Ökosysteme auszudehnen. Ebenso wird ein integriertes Graduiertenkolleg, Young#ÉCLAIR, eingerichtet, um Nachwuchswissenschaftler auszubilden und die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben.

Kontakt:
Prof. Dr. Christina Fischer
Sprecherin des Projektes
Fachbereich Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung
Telefon: +49 3471 355 1197
E-Mail: christina.fischer(at)hs-anhalt.de

Zur Pressemitteilung der DFG