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Hochschule Anhalt erhält Intel-Donation von 180.000 Euro für Studierenden-Experimentiertechnik

  • Prof. Dr. Marc Enzmann: Dekan des Fachbereichs EMW, Bernard Capraro: Leiter des EU Talent Development Programms bei Intel in Irland, Prof. Dr. Jörg Bagdahn: Hochschulpräsident und Prof. Dr. Hannes Kurtze: Halbleiterphysiker trafen sich am Campus Köthen (vo.li.).

Das Studium der Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Anhalt wird für Studierende apparateseitig nochmal attraktiver. Das Halbleiterunternehmen Intel wird den Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen (EMW) mit 180.000 Euro für drei neue Studierenden-Experimente unterstützen. Am 8. September hatte die Hochschule Anhalt dazu Besuch von Intel.

Bernard Capraro, Leiter des EU Talent Development Programms bei Intel in Irland, ist kein Fremder an der Hochschule Anhalt. Mit dem Halbleiterphysiker und Physik-Professor Hannes Kurtze vom Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen (EMW) steht er schon länger in Kontakt. Doch der jüngste Besuch hatte eine neue Qualität für das Studium der Elektrotechnik. Bernard Capraro übergab der Hochschule das Zusageschreiben für die Anschaffung neuer Geräte: Eine Sputteranlage, zwei Mikrocontroller-Boards und ein Smart Grid Simulator werden mit dem Geld finanziert. Alle Geräte werden ausschließlich im Laborpraktikum der Studierenden eingesetzt.

Das erste von Intel finanzierte Gerät ist eine „Sputteranlage“. Um Halbleiter-Chips herzustellen, müssen dünnste Schichten auf Silizium aufgebracht werden. „Mit einer Sputteranlage haben Studierende der Elektrotechnik die Möglichkeit, genau diese Technik zu erlernen. Die Maschine ist präzise und einfach zu bedienen, sodass die Studierenden schnell selbstständig damit arbeiten können“, sagt Hannes Kurtze. Die Genauigkeit wird bei etwa 10 Nanometern liegen – das ist etwa 10.000-Mal dünner als ein menschliches Haar. „Damit beherrschen die künftigen Absolventinnen und Absolventen der Elektrotechnik eine wichtige Technik für Halbleiterfabriken.“

Mikroprozessoren und Mikrocontroller sind das Spezialgebiet des Teams um Professor Michael Brutscheck. Sie tun etwas gegen die Obsoleszenz, also gegen das Veralten elektronischer Bauteile. Dafür forschen Studierende und Promovierende an speziellen Mikrocontroller-Boards, die veraltete Computertechnik in Industrieanlagen ersetzen sollen. Diese sogenannten FPGAs (Field Programmable Gate Array) sind im Inneren hochmoderne Elektronik, die mit den alten Schnittstellen der Industrieanlagen kompatibel ist. Die Studierenden der Elektrotechnik lernen im Rahmen ihres Studiums den Umgang mit solchen FPGAs und profitieren davon. Intel finanziert zwei besonders hochwertige FPGA-Boards.

Halbleiter sind auch bei der Energiewende unverzichtbar. Deutlich wird das mit der dritten Investition, dem Smart Grid Simulator, der von den Photovoltaik-Experten, Professor Norbert Bernhard und Torsten Büchner betreut wird. Intelligente Stromnetze (Smart Grids) verbinden die moderne Kommunikationstechnik mit verschiedenen Teilen des Energiesystems. Stromerzeugung und -verbrauch können so optimal aufeinander abgestimmt werden. Mit der Versuchsanlage können die Studierenden die Funktionsweise und das Verhalten von Smart Grids simulieren und untersuchen. „Unser Stromnetz wird also immer mehr mit moderner Computer- und Kommunikationstechnik ausgestattet. Auch in diesem Bereich wird die Halbleitertechnik immer alltäglicher“, resümiert Professor Kurtze, der die Hochschule Anhalt in Forschung, Lehre und Ausstattung für Intel sehr gut aufgestellt sieht.

Die Hochschule Anhalt bedankt sich herzlich bei Intel für die Unterstützung und freut sich auf weitere gemeinsame Projekte.
 

Elektro- und Informationstechnik am Campus Köthen studieren
Wen nachhaltige und neuartige Systeme faszinieren und wer ein Studium mit besten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sucht, ist in der Elektro- und Informationstechnik genau richtig und kann all diese neuen Geräte schon während des Studiums kennen und nutzen lernen. Weitere gute Argumente für ein Studium an der Hochschule Anhalt liefern auch die Studilotsen am Campus Köthen. Sie beantworten Fragen rund ums Studium und helfen bei der Bewerbung. Mehr Informationen zum Studium: www.hs-anhalt.de/eit


Kontakt
Prof. Dr. Hannes Kurtze
Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen
Telefon: 03496 67 2373
E-Mail: hannes.kurtze@hs-anhalt.de