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Neue Vizepräsidenten der Hochschule Anhalt gewählt

  • Verwaltungsleiterin Sabine Thalmann (v. l.), Prof. Dr. Markus Holz, Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg, Prof. Dr. Lothar Koppers und Hochschulpräsident Prof. Dr. Jörg Bagdahn bilden ab Januar 2025 das neue Präsidium der Hochschule Anhalt.

Der Senat der Hochschule Anhalt hat heute drei Vizepräsidenten gewählt. Sie werden im Januar ihr Amt an der Hochschule Anhalt antreten und in den kommenden fünf Jahren den Präsidenten der Hochschule unterstützen. Die Vizepräsidentin und die Vizepräsidenten verantworten künftig die Bereiche Studium, Lehre, Weiterbildung und Digitalisierung, Internationales und Gleichstellung sowie Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit.

Professor Jörg Bagdahn gratulierte der neu gewählten Vizepräsidentin und den beiden neu gewählten Vizepräsidenten: „Mit den Kompetenzen der künftigen Präsidiumsmitglieder ist die Hochschule Anhalt hervorragend aufgestellt, um die Herausforderungen der zunehmenden Nutzung der Digitalisierung in der Lehre sowie den weiteren Ausbau der Internationalisierung und der Forschung voranzutreiben.“


Prof. Dr. Lothar Koppers -
Studium, Lehre, Weiterbildung und Digitalisierung

Prof. Dr. Lothar Koppers übernimmt das Amt des Vizepräsidenten für Studium, Lehre, Weiterbildung und Digitalisierung. Er führt damit die Zuständigkeit für die Digitalisierung aus seinem bisherigen Amt als Vizepräsident für Digitalisierung und Internationales fort.

Lothar Koppers wurde 2003 für das Fachgebiet Geoinformationssysteme und digitale Bildverarbeitung berufen. Von 2008 bis 2022 war er als Studienfachberater für den Masterstudiengang Vermessung und Geoinformatik verantwortlich. In dieser Zeit war er am Aufbau des berufsbegleitenden eLearning-Masterstudiengangs Geoinformationssysteme und der dualen Studienangebote beteiligt. Darüber hinaus ist er in verschiedenen Forschungsprojekten u.a. in den Bereichen Straßenbau und Regionalentwicklung tätig. Zu den wichtigsten Herausforderungen seiner bisherigen Amtszeit zählt die Sicherstellung des Betriebs der IT-Systeme der Hochschule Anhalt, die nach einem Cyberangriff grundlegend angepasst werden mussten. Weiterhin die Umsetzung der Förderprogramme zur Unterstützung der Ukraine und die in Kürze beginnende Sprachausbildung für Ärztinnen und Ärzte in der Region Anhalt.

Ein wichtiges Vorhaben im Rahmen der Digitalisierungsstrategie der Hochschule war und ist das Projekt zur Digitalisierung der Lehre „PraxWerK“. „Ziel des Projektes ist es, die Möglichkeiten von Technologien auszuloten und geeignete Formate verantwortungsvoll in die Lehre zu integrieren“, sagt Professor Lothar Koppers. In den kommenden fünf Jahren wird er die Digitalisierung weiter mit seinen neuen Handlungsfeldern Studium und Lehre verknüpfen und Aspekte des Hochschullebens sinnvoll digitalisieren. „Wir planen, das studentische Leben an der Hochschule Anhalt künftig noch stärker digital über eine App zu organisieren“, fügt Professor Koppers hinzu.

Seine Expertise, insbesondere in der Politikberatung, ist auch außerhalb der Hochschule Anhalt gefragt. Als Vertreter der Hochschule pflegt er gute Beziehungen zu regionalen Unternehmen, Verwaltungen, Netzwerken, Verbänden und Kammern im Land Sachsen-Anhalt. Eine weitere Aufgabe wird sein, die Attraktivität des Studienangebots durch den Ausbau des dualen und berufsbegleitenden Studiums zu steigern. „Die Frage der Finanzierung entscheidet zunehmend darüber, ob man sich ein Studium leisten kann", so Professor Koppers. „Das duale Studium, insbesondere als Studium mit erweiterter Praxis, sowie berufsbegleitende Angebote sind für Studierende und Unternehmen gleichermaßen attraktiv und fördern Talente für Wirtschaft und Verwaltung“.

Im Handlungsfeld Weiterbildung plant der alte und neue Vizepräsident ein attraktives Programm für alle Altersgruppen an den Campusstandorten Bernburg, Dessau und Köthen: Für die Erwachsenenbildung, für Kinder und Jugendliche und wie bisher auch für Seniorinnen und Senioren wird es vielfältige Angebote geben.

 

Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg – Internationales und Gleichstellung

Neu in der Struktur ist das Amt der Vizepräsidentin für Internationales und Gleichstellung, das Professorin Uta Seewald-Heeg übernimmt. Sie ist seit 1999 Professorin für Computerlinguistik und Sprachenverarbeitung an der Hochschule Anhalt. Von 2006 bis 2013 war sie Studiendekanin am Fachbereich Informatik und Sprachen. Derzeit bekleidet sie das Amt der Prodekanin. Seit mehr als 10 Jahren ist sie Studienfachberaterin für den Bachelorstudiengang Fachübersetzen – Software und Medien sowie für den Masterstudiengang Softwarelokalisierung. Sie leitet das Sprachenzentrum der Hochschule Anhalt, ist Mitglied der Kommission Internationales und Direktorin des Instituts für angewandte Informatik (i@i) an der Hochschule. Als Gastdozentin hält sie Vorträge an Hochschulen und Universitäten im In- und Ausland. Auf nationaler Ebene ist Professorin Uta Seewald-Heeg Mitglied in verschiedenen Vereinigungen zur Sprachtechnologie und zur deutschen Sprache. Auch regional ist sie fest verankert: als Vorsitzende der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft, als Projektleiterin des von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Köthener TRAFO-Projektes oder als Mitglied im Beirat der Partnerschaft für Demokratie in Köthen.

Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Zusammenarbeit mit internationalen Studierenden will sich die Vizepräsidentin für Internationales und Gleichstellung in den kommenden fünf Jahren aktiv dafür einsetzen, internationale Studierende gezielt auf ihre berufliche Karriere in Deutschland vorzubereiten. Im Rahmen des Förderprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes wird sie an die Arbeit des bisherigen Vizepräsidenten für Internationales, Professor Lothar Koppers, anknüpfen und diese mit unterstützenden Maßnahmenprogrammen erfolgreich weiterführen. Gleichzeitig wird sie sich auf die Stärkung der wissenschaftlichen Karrierewege von Frauen konzentrieren. Mit dem „Professorinnenprogramm 2030“ der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) stehen hierfür vielfältige Fördermöglichkeiten zur Verfügung. „Die Karriere junger Frauen im Wissenschaftsbetrieb zu fördern, ist mir ein besonderes Anliegen. Ich freue mich darauf, dies als Vizepräsidentin für Internationales und Gleichstellung mit den Fachbereichen unserer Hochschule aktiv betreiben zu können und an der Gewinnung von Fachkräften mitzuwirken durch die Begleitung junger Menschen aus dem Ausland von der Studienvorbereitung im Landesstudienkolleg über ein Studium an unserer Hochschule hin zu einer Beschäftigung auf dem regionalen Arbeitsmarkt.“


Prof. Dr. Markus Holz – Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit

Das Amt des Vizepräsidenten für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit übernimmt Professor Markus Holz. Der Studienfachberater für den Masterstudiengang Logistikmanagement kam 2020 nach über 30 Jahren in nationalen und internationalen leitenden Managementfunktionen in High-Tech Unternehmen zunächst als Vertretungsprofessor und vier Jahre später als Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Operations Management, Rechnungswesen, Finanzierung und Controlling an die Hochschule Anhalt. Seit 2020 leitete und leitet er eine Vielzahl von Forschungsprojekten, wie zum Beispiel das Forschungsprojekt Drohnen zur Medikamentenlieferung oder verschiedene Wasserstoffprojekte im In- und Ausland. Seit 2023 ist er der Kopf des Wasserstoffkompetenzzentrums IRW e. V. und ist Mitglied der Forschungskommission am Fachbereich Wirtschaft. Darüber hinaus ist er Research Director im MBA Energy Policy & Energy Business and Engineering Double Degree Programm, bei dem Studierende ihr Studium teilweise an der Hochschule Anhalt und teilweise an einer weiteren ausländischen Partnerhochschule mit einem Doppelabschluss absolvieren. Zudem ist Professor Markus Holz in verschiedenen Gremien aktiv: Er ist Mitglied der Vollversammlung einer Industrie- und Handelskammer, Präsident der International Titanium Industry und ein persönliches Mitglied der Fraunhofer Gesellschaft.

Die Forschungsaktivitäten der Hochschule wurden in den letzten Jahren stark ausgebaut. Wissenschaftler und Unternehmen arbeiten eng zusammen, um gemeinsam neue Ergebnisse aus der angewandten Forschung in die Region zu transferieren. Der Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit wird in den kommenden fünf Jahren unter anderem den Aufbau des Interdisziplinären Forschungszentrums für nachhaltige Lebensmittelproduktion am Campus Köthen aus dem Programm Forschungsneubauten der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz begleiten, die Evaluierung und Verstetigung des Promotionsrechts vorbereiten und die Nachhaltigkeitsstrategie der Hochschule Anhalt zur Klimaneutralität 2024 in den Bereichen Energie und Mobilität vorantreiben. Professor Markus Holz fasst zusammen: „Die Leidenschaft für Forschung und Entwicklung zieht sich wie ein roter Faden durch meinen beruflichen Werdegang. Dabei war es mir immer wichtig, die Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung in neue, innovative und marktfähige Produkte umzusetzen. Mein Ziel für die nächsten fünf Jahre ist es, die Hochschule Anhalt zu einer renommierten akademischen und wissenschaftlichen Exzellenzinstitution in Sachsen-Anhalt weiterzuentwickeln, an der kluge und motivierte Köpfe - regional, national und international - an neuen, intelligenten und nachhaltigen Lösungen arbeiten.