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Ich ging mit Vorfreude nach Bernburg und kam mit dem größten Glück nach Hause

Es entstand eine Freundschaft fürs Leben.

Zum Wintersemester 2008 startete ich mein Betriebswirtschaftslehre-Studium an der Hochschule Anhalt in Bernburg. Mich zog es also aus der Großstadt Frankfurt am Main ins beschauliche Bernburg. Übergangsweise, da noch ohne eigene Bleibe, wohnte ich im ersten Monat in einem der Studentenwohnheime auf dem Campus, welches schon einen Monat später wegen Renovierungen geschlossen wurde. Dort lernte ich meinen zukünftigen Mitbewohner kennen. Das gemeinsame Wohnschicksal verbündete uns und wir machten uns auf die Suche nach einer Wohnung. Es wurde eine 3-Zimmer Platten-Wohnung in der schönen Straße Vor dem Nienburger Tor - der WG Klassiker wie sich herausstellte. Aber uns fehlte zum vollen Besetzen der Wohnung ein:e weiter:e Mitbewohner:in. Diese fand sich schnell auf der ersten U-Boot Party. Eine richtig coole Socke und immer noch sehr enge Freundin. Wie sich später herausstellte meisterten wir gemeinsam viele Höhen und Tiefen in unserem Leben. Es entstand eine Freundschaft fürs Leben quasi.

Wir wuchsen an der Distanz.

Das Studentenleben war damals so, wie man es sich vorgestellt hatte: volle Vorlesungen in Hörsälen, günstiges Essen in der Mensa und legendäre Partys auf dem Campus. Bei einer dieser legendären Partys im Urwerk lernte ich ziemlich schnell jemand ziemlich tollen kennen: Matze, Student der Immobilienwirtschaft. Kurz: Immo-Matze. Nach einigen Dates im U-Boot, in der Sonderbar und beim Nikofeuer wurde uns klar: wir gehören zusammen. Aber wirklich auf immer und ewig? Ich hatte den Wunsch, ein Semester an der Partnerhochschule in Girona zu studieren. Er hatte den Wunsch, ein Semester an der Partnerhochschule in Atlanta zu studieren. Und das zu unterschiedlichen Zeiten. Aber wir wuchsen an der Distanz. Das Resultat: 10 Jahre später wurde ich Frau "Immo-Matze" und zwei weitere Jahre später entstand Baby "Immo-Matze", das größte Resultat unserer Liebe. Man kann also sagen: meine Studienzeit hat mein Leben verändert. Ich ging mit Vorfreude nach Bernburg und kam mit dem größten Glück nach Hause.

Ich denke wirklich sehr gerne an meine Studienzeit zurück. Neben dem Mann meines Lebens habe ich auch Freunde fürs Leben gefunden. Und das wortwörtlich.

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