Das „nepali“ Projekt, Nepal 2015
Projektdetails
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Hintergrund des Projekts
Nepal, eines der ärmsten Länder der Welt, besitzt nur unzureichend Möglichkeiten, ein flächendeckendes Bildungssystem zu entwickeln. An vielen Schulen findet nur sporadisch Unterricht statt, und die Qualität der Klassenräume lässt sehr zu wünschen übrig. In Folge dieser Zustände haben sich eine Menge Privatschulen etabliert, welche sich jedoch nur mit Schulgeld finanzieren können. Dies wiederum bedeutet für die ärmere Bevölkerung, dass sie Ihre Kinder nur in teils weit entfernte staatliche Bildungseinrichtungen einschulen lassen kann. Haben die Kinder die Schule absolviert, bleibt dennoch die Frage offen, ob sie die Familie auf dem Feld oder im Laden unterstützen müssen oder in selteneren Fällen weiterführende Bildungseinrichtungen besuchen dürfen. Ein Ausbildungssystem, in dem handwerkliche Fähigkeiten vermittelt werden können, gibt es nicht.
Tief im Westen von Nepal befindet sich die „Shree Jagadamba Higher Secondary School“, direkt am Bardia Nationalpark. Diese Schule spielt eine wichtige Rolle im Bardia District, welcher politisch vergleichbar mit einem deutschen Bundesland ist. Mit 1200 Schülern ist sie die größte in der Umgebung, und der Zuwachs an jungen Schülern steigt jährlich.
Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Leitbild für benachbarte Schulen darzustellen, indem sie Lehrer, Vertreter der Landkreise, aber auch Eltern weiterbildet. Die wichtigsten Themen dabei sind Gesundheit und Umweltschutz.
Um die Rolle der Schule zu verstärken sowie einen Ort zu schaffen, nachhaltig handwerkliche Workshops, Theater oder Versammlungen zu gewährleisten, war es nun das Ziel des neuen studentischen Projektteams, eine passende Immobilie mit Leuchtturmcharakter zu entwickeln und zu realisieren. -
Eckdaten
Projektziel
Finanzierung, Planung und Bau eines Ausbildungs- und Gemeindezentrums
Bauumfang
Bruttogrundfläche: 163,5 m²
Nettonutzfläche: 144,4 m²
Gebäudehöhe: bis 5,94 m
Treppe / Zuweg: 29,1 m²
Zeitliche Bedingungen
Planungsphase: 13 Monate (10/2013 – 11/2014)
Bauphase: 4 Monate (12/2014 – 03/2015)
Finanzielle Bedingungen
Gesamtkosten: 69.697,56 € (100%)
Baukosten: 36.077,53 € (51,8%)
Nebenkosten: 33.620,03 € (48,2%)
Anteil Studenten: 11.314,00 € (16,2%)
Anteil Hochschule: 14.253,00 € (20,5%)
Anteil Privatspenden: 1.152,50 € (1,7%)
Anteil Firmenspenden: 3.290,00 € (4,7%)
Anteil Spenden aus Vereinen, Stiftungen: 27.184,04 € (39,0%)
Anteil studentische Veranstaltungen: 12.503,19 € (17,9%)
Organisation
Interdisziplinarität: Architektur, Design und Geoinformation
Teilnehmer Planungsphase: 19 Studierende
Teilnehmer Bauphase: 20 Studierende
Projektbetreuung
Projektleitung: Prof. Dr. Claus Dießenbacher
Projektkoordination: Cand. –Arch. Michael Bieler
Tragwerk, Statik: Dipl. Ing. Susanne Herz
Projektvorbereitung, Entwurf, Planung: Dipl. -Ing. Carola Rauch
Projektvorbereitung, Entwurf, Planung: Dipl. -Ing. Beeke Bartelt
Organisation, Entwurf, Planung, Ausführung: Cand.-Arch. Canan Yildiz
Vernetzung
Mirador e.V., Nepalhilfe Beilingries e.V. -
Das studentische Team
Fachrichtung Architektur
Jenny Meier, Tino Ahlmann, Canan Yildiz
Konrad Melzer, Tobias Luber, Bill Köhntopp
Duygu Sen, Jan Warsawa, Huyen Trang Ngo
Janick Schmid, Daniel Weicker, Philiph Gribl
Mario Riemer, Dominik Keul, Konstantin Hofman
Michael Bieler, Anna Kirschstein, Armin Ant
Fachrichtung Design
Margarethe Quaas, Basti Schöne, Manuel Schröder
Fachrichtung Geoinformation
Paul Schröter