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Gekommen, um zu bleiben

  • Das Ratke-Gebäude kurz vor der feierlichen Eröffnung am 9. September 2021. © sascha perten all rights reseved
  • Staatssekretär Rüdiger Malter übergibt feierlich das Ratke-Gebäude
    Staatssekretär Rüdiger Malter vom Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt übergibt feierlich das Ratke-Gebäude an die Leiterin der Verwaltung Sabine Thalmann. © sascha perten all rights reseved
  • Begrüßungsrede zur Festveranstaltung am 9. September 2021
    Prof. Dr. Jörg Bagdahn begrüßt die geladenen Gäste zur Festveranstaltung am 9. September 2021. © sascha perten all rights reseved

„Als ich vor 18 Jahren dieses Gebäude erstmals betreten habe, hätte ich mir nicht ausmalen können, Sie heute hier in Köthen zur Festveranstaltung „30 Jahre Hochschule Anhalt – 30 Jahre Internationalität begrüßen zu dürfen“, sagt Dr. Lothar Koppers mit einem Lächeln im Gesicht. Seit seinem ersten Tag im Jahre 2003 ist er als Professor für Geoinformationssysteme und digitale Bildverarbeitung am Fachbereich Architektur, Facility Management und Geoinformation tätig. In seiner noch frischen Rolle als Vizepräsident für Digitales und Internationales an der Hochschule Anhalt moderiert der gebürtige Niederrheiner den Festakt und heißt die Gäste herzlich willkommen. Nicht nur er ist gekommen, um zu bleiben, das wird bei der Festveranstaltung am 9. September 2021 mit 150 Gästen deutlich.

Begehrter Wissensort – international wie deutschlandweit

Die Welt dreht sich schneller, Talente und Waren zirkulieren über Grenzen hinweg. Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft entwickeln gemeinsame Ideen für die Gestaltung der Zukunft. Im globalen Wettbewerb bewährt sich die Hochschule Anhalt, wie Hochschulpräsident Professor Jörg Bagdahn in seiner Festrede deutlich macht, als er den hohen Stellenwert der Internationalität betont: „Mit mehr als 2.300 Studierenden aus 111 Ländern ist die Hochschule Anhalt eine der internationalsten Hochschulen in der gesamten Bundesrepublik. Trotz Corona-Pandemie ist weiterhin ein Zuwachs bei den internationalen Studierenden zu verzeichnen.“ Nicht nur im Ausland, auch deutschlandweit ist die Hochschule Anhalt ein gefragter Ausbildungsort – Jörg Bagdahn rechnet mit einem Zuwachs von 35 Prozent Studierender im Vergleich zum Vorjahr.

Ministerpräsident Haseloff: „Hochschule als Aushängeschild“

Ministerpräsident Dr. Rainer Haseloff betont in seiner Rede die Weltoffenheit und damit die Zukunftstauglichkeit der Hochschule: „Dieser Grad an Internationalität ist in ganz Deutschland nicht zu finden. Die Hochschule ist mit ihren interkulturellen Möglichkeiten ein Aushängeschild für das Land Sachsen-Anhalt. Von hier aus werden Spuren gelegt, nicht nur im Sinne von herkommen, sondern auch, indem die internationalen Studierenden ihre Kontakte in ihre Heimatländer mitnehmen“, und davon profitiert die gesamte Region.

Nostalgie beim Blick zurück

Selbstverständlich gibt es an einem Festakt auch nostalgische Blicke zurück – zum einen auf die Gebäude, zum anderen auf die Menschen, die den Geist der Hochschule prägen. Zum Glück konnte pünktlich zum Jubiläum die Großbaustelle im Ratke-Gebäude am Campus Köthen abgeschlossen werden. Das Gebäude, benannt nach Wolfgang Ratke, einem Pädagogen aus der Barockzeit, ging 1887 als »Herzoglich Anhaltisches Landesseminar zu Cöthen« in Betrieb. Zwölf Millionen Euro hat das Land Sachsen-Anhalt in die Instandsetzung investiert.

Prägende Persönlichkeiten ausgezeichnet

Zu den prägenden Persönlichkeiten der Hochschule zählt Margitta Kunze, die maßgeblich zur Internationalität des Hochschulstandorts beigetragen hat. Die langjährige Leiterin des Landesstudienkollegs ist bereits im August 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Fast 40 Jahre, damals noch am Herder-Institut und später in Nachfolge des Landesstudienkollegs, hat sie sich mit großem Engagement für die Integration internationaler Studierender eingesetzt. Die Festveranstaltung bietet Ministerpräsident Haseloff  einen würdigen Rahmen, um der Ruheständlerin die Ehrung persönlich zu überreichen.

Blick nach vorn: kickSTART:Karriere

Wissenschaftsminister Professor Armin Willingmann lenkt den Blick nach vorne, als er in seiner Rede darauf hinweist, dass die internationalen Studierenden nicht nur in die weite Welt entlassen werden, sondern auch in der Region ihren Lebensmittelpunkt finden. Das zeigt das Hochschulprojekt kickSTART:Karriere, das Studierende im Übergang von der Hochschule in den Beruf vielseitig unterstützt: „Mehr als 30 Absolventinnen und Absolventen konnten so bereits über das Projekt in Unternehmen und Betriebe in Sachsen-Anhalt vermittelt werden.“ Stellvertretend erhalten drei Betriebe den „Zukunftspreis Anhalt International“: das Schraubenwerk Zerbst, die arc architecturconzept GmbH aus Magdeburg und die Passau Ingenieure GmbH Dessau.

Ausgezeichnete Studentin Nissrine El Asri

Geehrt wird auch Studentin Nissrine El Asri. Sie zeigt nicht nur herausragende Leistungen im Studium, sondern engagiert sich bei interkulturellen Projekten der Hochschule. Dafür erhält die gebürtige Marokkanerin aus der Hand des Bundestagsabgeordneten, Dr. Karamba Diaby, Mitglied des Fördervereins „Freunde und Förderer der Hochschule Anhalt“, den DAAD-Preis des Deutschen Akademischen Auslandsamts. Die angehende Wirtschaftsingenieurin hilft unter anderem bei der Betreuung internationaler Studierender, unterstützt sie bei der Studienwahl und steht neuen Kommilitoninnen und Kommilitonen während der ersten Semester ihres Studiums mit Rat und Tat zur Seite.

Interkulturelles Flair an drei Standorten

Im Ratke-Gebäude wird es mit Beginn des neuen Semesters im Herbst lebendiger zugehen. Nach mehr als zwanzig Jahren werden die Studierenden des Fachbereichs Informatik und Sprachen nun das gesamte Gebäude einschließlich des neuen modernen Hörsaals nutzen können. Sie teilen sich die frisch sanierten Räume mit den internationalen Studierenden des Landesstudienkollegs, die auch in Zukunft für interkulturelles Flair an den drei Standorten in Bernburg, Dessau und Köthen sorgen werden.

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