Projekt

Andrea Heumann Semesterarbeit

Auswirkungen des Intervallfastens auf Stimmung und Essverhalten

16:8-Fasten versus konventionelle Mahlzeitengewohnheiten: Wer is(s)t zufriedener?

Das Intervallfasten ist als Methode zur Gewichtsreduktion in der Bevölkerung sehr beliebt. Jeder fünfte Erwachsene soll bereits Erfahrungen mit dieser Fastenmethode gemacht haben. Die wenigen durchgeführten Humanstudien führen im Vergleich ähnlich gute Abnehmerfolge wie andere energiereduzierte Kostformen auf. Weitere propagierte somatische Einflüsse wie kardiovaskuläre oder immunstärkende Auswirkungen zeigen sich nach Studienrecherche nur bedingt überzeugend. Noch selten untersucht wurde bislang der Einfluss auf das emotionale Wohlbefinden. Untersuchungen mit Heilfastenden stellen diesbezüglich eher positive Auswirkungen auf Stimmung und Zufriedenheit heraus. Im Gegensatz zum Heilfasten, welches für einen begrenzten Zeitraum durchgeführt wird, könnte ein langfristig angelegtes rigides Mahlzeitenmanagement mit langen Essenspausen Stimmung und Essverhalten aber durchaus auch negativ beeinflussen.

In einer prospektiven Vergleichsstudie mit sieben Probandinnen – drei machten das 16:8-Fasten, vier ernährten sich konventionell, das heißt ohne vorgegebene zeitliche Einschränkungen – sollte untersucht werden, wie sich das Intermittierende Fasten auf Stimmung und Essverhalten auswirkt. Im Ergebnis zeigten sich die im Intervall fastenden Teilnehmer zufrieden mit der Methode und insgesamt etwas besser gestimmt als die Teilnehmer der Kontrollgruppe. Im Hinblick auf eine ausreichend sättigende Nahrungsaufnahme erschienen einzelne Fasten-Teilnehmer allerdings unsicherer, was sich in Mahlzeitenhäufigkeit und -menge spiegelte. Das Essverhalten wurde offenbar aber weniger durch das Intermittierende Fasten, sondern vielmehr durch die Art der Kontrolle der Nahrungsaufnahme beeinflusst, also ob diese rigide oder flexibel gehandhabt wurde.

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