Projekt
Architekturdarstellung mit Ölkreide
Der gezeichneten oder gemalten Architekturdarstellung kommt in Zeiten allgegenwärtiger Digitalisierung ganz besondere Bedeutung zu. In der händischen Zeichnung kann die eigene Entwurfsidee Bauherren oder Preisgerichten oft besser illustriert werden. Der freie Auftrag lässt, anders als die geometrisch perfekte Linie aus dem Rechner, der interpretativen Vorstellung des Betrachters Raum.
Ganz ohne CAD und Photoshop arbeiteten Studierende des Bachelor- und des Masterstudienganges Architektur im eintägigen Workshop "Colorierung mit Ölkreiden". Unter fachlicher Anleitung von Christoph Mathys, Architekt und langjähriger Assistent am Lehrstuhl von Miroslav Šik an der ETH Zürich, wurden immense Mengen Ölkreide und Terpentin auf die großformatigen Spezialpapiere gebracht.
Basis waren fein über einen Plotter aufgedruckte Linien, die die Gebäudeprofile und wichtige Fassadenelemente vorgaben. Der Farbauftrag erfolgte wechselnd flächig, farbig ineinander gearbeitet mit in Kiefernöl getränkten Wattebäuschen, und linear, um das Gebäude aus der Umgebung herauszuarbeiten.
Der Workshop war Anregung, sich wertvolle Fertigkeiten in dieser oder auch anderen manuellen Gestaltungstechniken zu erarbeiten und in der Darstellung der eigenen Entwürfe einzusetzen.
Studentische Arbeiten
Betreuer/in
Christoph Mathys