Am 6. Oktober 2023 startet an der Hochschule Anhalt das Lehrmodul "Ingenieurethik". Geleitet von Professor Jens Hartmann sind zu den Seminaren am Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Anhalt eingeladen, die sich dafür interessieren, wie sich Ingenieurinnen und Ingenieure in ihrem Beruf mit ethischen und moralischen Fragestellungen auseinandersetzen. Ziel ist es, das Verantwortungsbewusstsein zu stärken und insbesondere Studierende für verantwortungsvolle Führung und moralische Handlungsoptionen bei fachlichen, personellen und gesellschaftlichen Aufgaben zu sensibilisieren.
Im Mittelpunkt des Lehrmoduls steht das interdisziplinäre Denken und die Abschätzung der Folgen von technologischen Entwicklungen. Die Teilnehmenden werden ermutigt, über eine nachhaltige Umsetzung fortschrittlicher Ideen mit hoher Verantwortung nachzudenken. In Seminaren und Diskussionsveranstaltungen werden ethische Begründungsansätze, verschiedene Technikfelder und angewandte Ethik, einschließlich an Fallbeispielen aus Bioethik, Tierethik, digitale Ethik und Umweltethik, sowie gesellschaftliche Dilemmata behandelt. Dabei dienen Texte und Zitate als Diskussionsgrundlage, um ein tiefgehendes Verständnis für ethische Fragen im ingenieur-wissenschaftlichen Kontext zu fördern.
Die Veranstaltungsreihe „Ingenieurethik“ findet ab 6. Oktober 2023 jeden Freitag von 10 bis ca. 14 Uhr im Grünen Gebäude, Raum 219 am Campus Köthen statt. Am 3. und 17. November 2023 sind Gastdozentinnen eingeladen: Zunächst widmet sich Julia Dietrich von der Freien Universität Berlin der „Dual-Use“-Problematik, also der Ethik sicherheitsrelevanter Forschung und ihrem möglichen Missbrauch. Zwei Wochen darauf spricht Tina Jung von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg über Gendergerechtigkeit.
Kontakt
Prof. Dr. Jens Hartmann
Telefon: +49 (0) 3496 672518
E-Mail: jens.hartmann@hs-anhalt.de