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Bauhaus in Köthen: Neue Ausstellung an der Hochschule Anhalt

Nachbildungen von Papiermodellen von Josef Albers am Bauhaus Dessau


Am Mittwoch, dem 8. April 2015 eröffnet um 14:00 Uhr eine neue Ausstellung an der Hochschule Anhalt, Gebäude 03, Bernburger Straße 55, Köthen. Zu sehen sind Fotos von Nachbildungen verschollener Papiermodelle von Josef Albers, der in Weimar studierte und ab 1925 am Bauhaus in Dessau lehrte. Auf Grundlage von Originalfotos aus dem Jahre 1925 haben Designstudierende im Auftrag der Bauhaussammlung unter der Leitung von Prof. Dieter Raffler die Modelle in Seminaren nachgebaut. Entstanden sind 30 kreative Arbeiten, die den Entstehungsprozess und die Modelle abbilden.


Albers wurde 1923 von Walter Gropius in das Kollegium des Bauhauses berufen. Hier vertrat er die klassische Bauhausauffassung, nach der die Gesetze jeglicher künstlerischer Tätigkeit gleichermaßen aus der Funktion des Werkstücks wie aus den Gegebenheiten des Materials entwickelt werden müssen. Von 1925 bis 1927/28 leitete er den Vorkurs am Bauhaus Dessau. Am Berliner Bauhaus war Albers von 1932/33 bis zur Auflösung des Bauhauses Leiter des Vorkurses und Lehrer für Zeichnen und Schrift. Nach der Schließung des Bauhauses 1933 emigrierten Albers und seine Frau in die Vereinigten Staaten, wo sie auf Empfehlung des Museums of Modern Art an das Black Mountain College in Ashville, North Carolina, berufen wurden. Er unterrichtete dort bis 1949.  

Albers ist einer der Begründer der Op-Art. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen u. a. die während seiner Bauhauszeit 1928 entstandenen Glasbilder, Entwürfe für Möbel und Gebrauchsgegenstände aus Holz und Glas sowie seine zwischen 1950 und 1958 realisierte Serie „Strukturale Konstellation”. Sein künstlerisches Schaffen wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt.