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Digitaler Maschinenbau leistet schnelle und kreative Hilfe für das Impfzentrum Anhalt-Bitterfeld

Lösungen für dringende Probleme der Zeit liefern – dafür stehen Ingenieure aus Köthen auch und gerade heute! Innerhalb von knapp sechs Tagen entwickelt die 3D-Druckwerkstatt der Hochschule Anhalt in Köthen eine effiziente Lösung für ein dringendes Anliegen.  

Am Mittwoch, den 20. Januar 2021 bittet Matthias Nitsche, Amtsleiter des Impfzentrums des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, die Hochschule um Unterstützung. Das Problem: Im Impfzentrum des Landkreises sind zu wenige geeignete Transportbehälter für Impfstoff-Ampullen vorhanden. Und künftig werden auf jeden Fall noch weitere benötigt. Das engagierte 3D-Druck Team rund um Prof. Dr.-Ing. Carsten Schulz nimmt die Herausforderung an.
 
Am nächsten Tag erhält das Team ein Muster der Impfampullen – und dann geht es los: Unter der Werkstattleitung von Doktorand Sebastian Gersch wird an der Hochschule ein erster Behälter im 3D-Druckverfahren erstellt, zunächst für 5 x 5 Ampullen. Dieser Prototyp wird dann auf Funktion, Design und Fertigungsgüte beurteilt und anschließend nochmals optimiert. Denn das Modell soll alle technischen Anforderungen erfüllen.
 
Am Freitag, den 22. Januar wird das optimierte 3D-Modell gedruckt und vervielfältigt. Der Druck eines kompletten Behälters dauert ungefähr fünf Stunden und verbraucht nur ca. 60 g Material – fertiggestellt fasst er 125 Impf-Ampullen. Auch am Montag druckt und fertigt das Team fleißig weiter, so dass schließlich bereits am Dienstag, den 26. Januar, die zunächst vier angefragten Behältnisse an den sichtlich erfreuten Amtsleiter des Impfzentrums Anhalt-Bitterfeld übergeben werden können. Die Mitarbeitenden, Professoren und Verantwortlichen des Digitalen Maschinenbaus am Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen sicherten bei der Gelegenheit zu, ihr Know-how gern für die weitere Unterstützung des Impfzentrums einzusetzen. „Anwendungsorientiert, praxisnah, digital unterstützt und getragen von engagierten Professoren und Mitarbeitenden“, bringt es Projektleiter Prof. Schulz auf den Punkt, „so funktioniert Maschinenbau an der Hochschule Anhalt heute.“