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Drohneneinsatz im biologischen Pflanzenschutz am Campus Bernburg

Kulturpflanzen sind durch vielfältige Krankheiten und Schädlinge gefährdet. Hauptschädling beim Mais ist der Maiszünsler, dessen Larven sich in den Maisstängel einbohren und das Innere auffressen, was letztendlich zum Bruch des Stängels führt.

In der modernen Pflanzenmedizin geht es darum, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel durch andere geeignete Maßnahmen zu minimieren. Eine davon ist die Ausnutzung natürlicher Gegenspieler der Schadinsekten. Lange bekannt ist, dass die Erzwespe Trichogramma als Parasit mit ihren Larven die Eier des Maiszünslers von innen auffrisst. Ein Problem dabei ist eine notwendige Ausbringungstechnik, da der Mais auf Grund der Höhe nur noch mit speziellen hochrädrigen Maschinen befahrbar ist.

Die Hochschule Anhalt setzte deshalb zum ersten Mal eine Drohne zur Ausbringung der Kapseln mit den Erzwespeneiern ein. Aus ökologischer Sicht ist ein solches Verfahren aus mehrfacher Sicht positiv. „Wir nutzen einerseits ganz natürliche Regulierungsmechanismen der Insekten, schützen Nützlinge, vermeiden chemische Rückstände und schädigen andererseits durch die Befliegung auch nicht die Maispflanzen“, erklärt Professor Dieter Orzessek von der Hochschule Anhalt.

Landwirtschaft studieren und Herausforderungen lösen

Grüne Projekte mit anwendungsorientiertem Praxisbezug wie der Drohneneinsatz am Campus Bernburg gehören am Fachbereich Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung zum Studienalltag. Künftige Landwirte werden mit Beginn ihres Studiums praxisnah an die Lehre und Forschung herangeführt, um die Herausforderungen von naturwissenschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Erfordernissen interdisziplinär zu lösen.


Mehr Informationen:
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