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Eindrücke von Nepal

An der Hochschule Anhalt ist eine Ausstellung im Gebäude 03, Bernburger Str. 55 in Köthen zu sehen, die Fotos aus Nepal zeigt, die Studierende bei ihrem Einsatz, ein Schul- und Gemeindezentrum zu bauen, gemacht haben. Die Ausstellung zeigt Einblicke in eine Welt zwischen Mittelalter und Moderne einer weltoffenen und aufstrebenden Gesellschaft.

Nepal ist noch immer eines der ärmsten Länder der Welt. Leider hat das Erdbeben weite Teile der Infrastruktur zerstört. Kulturell zählt es allerdings zu den reichsten Ländern. Die Vielfalt des Landes konnten 20 Studierende der Hochschule Anhalt hautnah erleben. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit planten und bauten die angehenden Architekten, Designer und Geoinformatiker ein Schul- und Gemeindezentrum in Nepal. Mit Erfolg, in der Schule werden mittlerweile 1.200 Kinder unterrichtet. Außerdem treffen sich die Gemeindemitglieder hier regelmäßig, um u. a. Fortbildungen für Lehrer aus umgrenzenden Schulen anzubieten.

Das Leben in Nepal findet hauptsächlich auf der Straße statt. In den engen Gassen der Großstädte ist die Rikscha ein weit verbreitetes Fortbewegungsmittel. Das dreirädrige Fahrrad wird als öffentliches Verkehrsmittel für den Transport von Personen oder als Nutzfahrzeug für Baumaterial, Wasserflaschen oder Tierfutter genutzt. An den Grenzen der Städte übernehmen Ochsenkarren die Lasten. Die wenigsten können sich einen LKW leisten.

Feste, Rituale und Religion spielen in der nepalesischen Gesellschaft eine wichtige Rolle. Gebetsmühlen sind an fast allen buddhistischen Tempeln zu finden. Farben aus buntem Pulver werden für Wand-, Bodenzeichnungen und Symbole verwendet. Einfache Tänze und Gesänge sind Ausdruck der Kultur. Einst war Nepal eines der artenreichsten Großwildgebiete der Erde. Heute gibt es zahlreiche Nationalparks zum Schutz gefährdeter Arten.

Ein Großteil der nepalesischen Familien lebt in ländlichen Gebieten, wie Thakurdwara im Nordwesten Nepals. In diesem Ort, der klein, abgelegen und touristisch wenig erschlossen ist, wohnten die Studierenden während der viermonatigen Bauzeit.

Landwirtschaft macht den größten Teil der Wirtschaft in Nepal aus. Angebaut werden Reis, Kartoffeln, Mais und Getreide. Mit durchschnittlich sechs Kindern leben die Eltern und Großeltern in ein- bis zweistöckigen Häusern aus Stein und Lehm mit wenigen kleinen Fenstern. Im oberen Stockwerk lagern die Ernten, im Erdgeschoss und vor dem Haus wird gelebt.

Das starke Erdbeben im April 2015 zerstörte viele Häuser und UNESCO-Weltkulturerbestätten. Zum Glück wurde das neue Schulgebäude nicht zerstört.

Die Ausstellung ist bis zum 31. Mai 2016 zu sehen und für alle zugänglich.