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Erklärung der Hochschule Anhalt zu ausländerfeindlicher Gewalt

Am Sonntag, dem 18. November 2012 wurde ein chinesischer Student der Hochschule Anhalt auf dem Campus, Am Hubertus, in Köthen von mehreren Personen tätlich angegriffen und verletzt.

Dies ist leider nicht das erste Mal, dass internationale Studierende der Hochschule Anhalt Opfer ausländerfeindlicher Übergriffe wurden. Gerade deshalb ist es ein wichtiges Anliegen der Hochschulleitung, im Namen aller MitarbeiterInnen und Studierenden deutlich zu machen, dass sie Gewalt jeder Art entschieden verurteilt. Den Opfern wird von Seiten der Hochschule Anhalt im Rahmen der Möglichkeiten jegliche Unterstützung gewährt.

An der Hochschule Anhalt studieren derzeit mehr als 2.000 junge Menschen aus 98 Ländern. Damit ist die Hochschule Anhalt die Hochschule mit der höchsten Anzahl von ausländischen Studierenden in Mitteldeutschland. Es ist ein gutes Zeichen, dass so viele Menschen aus aller Welt den Weg in unsere Region gefunden haben. Sie wohnen zu großen Teilen in den Wohnheimen des Studentenwerks Halle. Hochschule und Studentenwerk nehmen damit eine Gastgeberrolle wahr und sind sich dieser Rolle sehr bewusst.

Weder die Hochschule noch die internationalen Studierenden oder die Gastwissenschaftler sind losgelöst von der Gesellschaft in der sie leben. Es muss ein bürgerschaftliches Anliegen sein, verbaler und physischer Gewalt gegen ausländische Mitbürger entschieden entgegenzutreten. Der Übergriff vom Sonntag hat uns dies erneut deutlich vor Augen geführt.

Die Hochschule Anhalt ist bereits mit anderen Institutionen und Organisationen vor Ort und in der Region vernetzt, um gemeinsam mit Zivilcourage gegen Fremdenfeindlichkeit aufzutreten. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Bürger uns dabei unterstützen.

Prof. Dr. Dieter Orzessek, Präsident der Hochschule Anhalt