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Faszination Gold

Gold steht für Schönheit, Unzerstörbarkeit, Einzigartigkeit und Ewigkeit - als Material ist es faszinierend. Seine Seltenheit macht es wertvoll, sein Glanz verführerisch. Die Ausstellung "Fazination Gold" zweigt Fundstücke aus Gold, die in Kleinzerbst im Landkreis Anhalt-Bitterfeld gefunden wurden. Eröffnet wird die Ausstellung am 30. März 2008 um 10:00 Uhr in der prähistorischen Sammlung im Ferdinandsbau des Köthener Schlosses.

Der Fundplatz enthielt ursprünglich etwa 400 Bestattungen - 273 konnten geborgen werden. Die Gräber enthielten Waffen, goldene und silberne Schmuckgegenstände sowie römischen Import als auch Gegenstände aus benachbarten germanischen Gebieten. Die Menschen von Kleinzerbst unterscheiden sich durch die reichen Beigaben und Trachtenbestandteile von der übrigen Bevölkerung Mitteldeutschlands. Auch die Zahl der beigegebenen goldenen Berlocken ist sehr groß.

Durch elektronenmikroskopische Aufnahmen von Prof. Dr. Kersten, Professor an der Hochschule Anhalt (FH), soll die Geschichte über Herkunft und Herstellung dieser kleinen goldenen Schmückstücke aufgehellt werden. Die elektronenmikroskopischen Aufnahmen der Berlocken geben Auskunft über Herstellungstechniken und über das hervorragende Können der damaligen Goldschmiede. Sie beweisen, mit welcher Präzision die Schmuckelemente hergestellt und bearbeitet wurden. Durch die Elementaranalyse ergeben sich Hinweise über eine mögliche Fügetechnik. So konnten unterschiedliche Legierungen für den hohlen Grundkörper, die Drähte und Kugeln festgestellt werden. Die hohe Kunst des Schmiedes war es, eine Verbindung zu schaffen, ohne dass das Werkstück schmolz.