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Global Game Jam® am 25.-27.01.2019

  • Satellites Global Game Jam 2019
  • Global Game Jam, 2019, Informatik

Kann man in 48 Stunden ein Computerspiel entwickeln?

Wenn man sich die großen Spieletitel anschaut, dann lautet die Antwort auf diese Frage bestimmt „Nein!“. Aber neben den großen Spieleentwicklern existieren auch eine riesige Masse an Indie-Entwicklern und Leuten, die einfach aus Spaß an der Freude Spiele erstellen. Für diese gibt es seit elf Jahren den Global Game Jam, bei dem immer am letzten Januar-Wochenende tausende Entwickler versuchen in 48 Stunden Spiele zu entwickeln - weltweit. Dieses Jahr beteiligten sich fast 47000 Personen an 860 Orten in 113 Ländern daran. Darunter 24 Studierende und ein Professor des Fachbereichs Informatik und Sprachen der Hochschule Anhalt in Köthen.

Ein Game Jam ist ein Zusammentreffen von Spieleentwicklern, um innerhalb einer festgesetzten Zeitspanne - beim Global Game Jam sind das 48 Stunden - eine Spieleidee zu entwerfen, das Spiel zu designen und schließlich zu programmieren. Die Herausforderung besteht dabei darin, dass ein Thema vorgegeben wird, das in dem Spiel aufgegriffen werden soll. In diesem Jahr lautete das Thema des Global Game Jam „Was bedeutet Heimat für Dich?“.

In Köthen entstanden dabei sechs Spiele, die das Thema auf ganz unterschiedliche Weise aufgriffen. In einem Spiel wurde die Erde gegen eine außerirdische Rasse verteidigt, die in der Erde ihre neue Heimat sahen. In einem weiteren suchen raumfahrende Erdbewohner nach neuen Heimatplaneten. Aber auch eine Katze, die auf dem Weg zu ihrem Zuhause die Erinnerungen an Ereignisse in ihrem Leben finden muss, wurde thematisiert.

Die Idee hinter Game Jams besteht darin, innerhalb kurzer Zeit die Kreativität und den Teamgeist der Teilnehmer zu fördern und damit auch die Fähigkeit des Problemlösens zu schulen. Die Spieleentwicklung beinhaltet fast alle Themen der Informatik und daher helfen solche Veranstaltungen auch dabei, im Studium voranzukommen. Die Aufgaben, die hier zu lösen sind, erfordern die Anwendung des im Studium erworbenen Wissens. Und nebenbei macht das Ganze auch noch Spaß. Wenn man in der Zeit des Jams durch die Räume geht, findet man aufgeregte Studenten, die über mögliche Lösungen diskutieren, aber auch solche, die erschöpft von der bisherigen Arbeit Ruhe suchen oder in sich versunken weiter nachdenken.
Am Ende entstehen Spiele, die vielleicht nicht mit den großen Titeln mithalten können, aber die in jedem Fall das Selbstbewusstsein der Entwickler stärken: in 48 Stunden wurde ein Projekt vollendet, dass man zu Beginn des Jams noch für fast unmöglich hielt. Und dabei haben die Teilnehmer vielleicht noch neue Freundschaften geschlossen und die Erfahrung gemacht, dass man als Teil eins Teams sein Wissen und seine Kenntnisse für ein Projekt einsetzen kann.

Die Teilnehmer am Global Game Jam 2019 freuen sich auf jeden Fall auf die nächste Ausgabe Ende Januar 2020. Weitere Informationen zum Global Game Jam kann man unter globalgamejam.org finden.