Aktuelles

Hochschule Anhalt auf der analytica in München vertreten

Vom 1. bis 4. April 2014 findet die analytica – 24. Leitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und Conference in München statt. Im Rahmen des Gemeinschaftsstandes „Forschung für die Zukunft“ (Halle A3.131) präsentiert sich der Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik der Hochschule Anhalt mit zwei Exponaten aus dem Bereich der Analytik.

Von der Traube zum Wein – Inhaltsstoffanalytik mittels Infrarotanalytik (FTIR)

Der Winzer steht ganzjährig vor der Herausforderung, den Prozess der Weinherstellung – angefangen vom Rebschnitt, über Wachstum und Reife der Trauben bis zur Lese, der Gärung und Weinbereitung bis hin zur Flaschenabfüllung – zu überwachen und zu optimieren. Die Untersuchung von Trauben, Most und Jungwein mit Hilfe einer speziellen Infrarotanalytik (FTIR-Spektroskopie) ist verglichen mit den konventionellen Referenzmethoden einfacher, kostengünstiger und schneller. Dank der einfachen Bedienung bedarf es keines gesondert geschulten Personals. Da für die FTIR-Messungen keine umfassenden Probenvorbereitungen notwendig sind und die Messung einer Probe nur zwei Minuten in Anspruch nimmt, ist ein hoher Probendurchsatz bei der Bewältigung der anfallenden Proben möglich.
Im Rahmen dieses vom Bundesministerium für Wirtschaft geförderten Forschungsprojektes wurden Kalibrierungen für die Inhaltsstoffe Oechsle, Zucker, Säuren, Polyphenole vorgenommen und erstellt. Somit hat der Winzer ein geeignetes Instrument zur Hand, einen qualitativ hochwertigen Wein aus reifen, seinen Anforderungen entsprechenden Trauben, zu erzeugen.

Schnellaufschlussmethoden zur Isolierung von DNA

Unter der Leitung von Prof. Dr. Christiana Cordes wird ein Projekt vorgestellt, das sich mit der Entwicklung schneller Aufschlussmethoden zur DNA Isolierung aus unterschiedlichen Matrices befasst. Ziel ist es, in weniger als fünf Minuten aus komplexen Proben einen Zellaufschluss zu bekommen, der PCR-fähige DNA liefert. Dazu werden z. B. mikroorganismenhaltige Proben mit unterschiedlichen Aufschluss- und Extraktionsmethoden untersucht und verglichen. Zum Einsatz kommen Aufschlussgeräte FastPrep24 sowie FastPrep96 (MP Biomedicals), die einen Zellaufschluss in etwa einer Minute erlauben. Die Reinigung der DNA erfolgt mit unterschiedlichen kommerziell erhältlichen Kits. Anhand der nachfolgenden Untersuchungen kann dann der Erfolg des Zellaufschlusses, die DNA-Reinheit und die PCR-Fähigkeit der isolierten DNA beurteilt werden. Diese Methodik kann für Hochdurchsatztests angewendet werden.