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Hochschule Anhalt (FH) mit fünf Exponaten auf der Biotechnica vertreten

Vom 7. bis 9. Oktober 2008 findet die Biotechnica, die Leitmesse der europäischen Biotech-Branche, in Hannover statt. Sie bildet alle Sparten der Biotechnologie ab - von Biotechnik-Grundlagen über Ausstattung, Forschung, Bioinformatik und Dienstleistungen bis zu den fünf Anwendungsbereichen Pharma/Medizin, Industrie, Ernährung, Landwirtschaft, Chemie und Umwelt.

Im Rahmen der mitteldeutschen Gemeinschaftsinitiative "Forschung für die Zukunft" mit 40 Ausstellern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist die Hochschule Anhalt (FH) mit fünf Exponaten aus dem Bereich Angewandte Naturwissenschaften und Prozesstechnik vertreten.

Exponat 1: Bestimmung von mikrobiellen Populationen in Biofilmen (Prof. Dr. Christiana Cordes)

Biofilme, Anreicherungen von Mikroorganismen und Ablagerungen finden sich überall dort, wo Wasser und Nährstoffe vorliegen und aufeinander treffen. Biofilme in wasserführenden Systemen bergen neben den wirtschaftlichen vor allem auch gesundheitliche Risiken. Ziel der Arbeitsgruppe von Prof. Cordes und ihrem Team ist es, Biofilmbildung in Systemen zu überwachen und eine kostengünstige und schnelle Nachweismethode zur Detektion von Biofilmen zu entwickeln.

Exponat 2: Luteingewinung aus coccalen Grünalgen (Prof. Dr. Carola Griehl)

Lutein, ein orange-gelbes Primärcarotinoid, wird als Farbstoff in der Nahrungsmittel-, Futter-, Kosmetik- und pharmazeutischen Industrie eingesetzt. Zunehmende Bedeutung gewinnt Lutein als Nahrungsergänzungsmittel zur Prävention von Krankheiten wie verschiedener Krebsarten. Ziel des Forschungsvorhabens, das gemeinsam mit den Praxispartnern BEC Biotechnic GmbH und TZ Entwicklungs- & Handelsgesellschaft mbH bearbeitet wird, ist die Entwicklung eines biotechnologischen Verfahrens zur Produktion des Carotinoids Lutein aus spezifischen Mikroalgenarten.

Exponat 3: Untersuchungen zum Nachweis aromatischer Carbonsäuren für die frühzeitige Bestimmung von Prozessstörungen in Biogasanlagen (Prof. Dr. Carola Griehl)

Biogasanlagen, die vornehmlich komplexe Substrate wie z. B. Speisereste vergären, neigen häufig zu Prozessstörungen. In der Praxis kann selbst die Kontrolle prozessüblicher Parameter wie pH-Wert, Säurekonzentration oder Biogasbildung unzureichend sein, eine bevorstehende Hemmung rechtzeitig zu erkennen. Ziel der Forschungsarbeiten ist es, die bei der Vergärung protein- und fettreicher Substrate auftretende Prozesshemmungen aufzuklären und potentielle Indikatorsubstanzen zu identifizieren, die in der Prozessüberwachung Anwendung finden können. Praxispartner dieses vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Forschungsvorhabens ist das Eco-Cert Planungsbüro.

Exponat 4: Gärtests für nachwachsende Rohstoffe und deren Silagen (Prof. Dr. Reinhard Pätz)

Rohstoffe werden knapp, die Energiepreise steigen. Die Nutzung nachwachsender Ressourcen bei der Herstellung von Biogas und Bioalkohol gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ziel der Forschungsarbeiten ist es, eine durchgehend stabile, annähernd gleich bleibende Qualität der Ausgangsstoffe und Silagen zu erreichen, um möglichst hohe Ausbeuten zu erzielen. Nachwachsende Rohstoffe neigen zur Schwimmschichtbildung, die den Austritt von Biogas behindert. Vorgestellt wird eine Messapparatur, bei der durch Rühren und definierte Temperaturführung der Bildung Schwimmschichten verhindert und die Biogasaustritt erhöht wird.

Exponat 5: Einfluss auf die Anwendbarkeit funktionaler selbstreinigender Beschichtungen (Prof. Dr. Ulrich Junghannß)

Funktionale Oberflächen mit selbstreinigender oder antimikrobieller Wirkung gewinnen in der Medizin, in der Hygiene und im Haushalt zunehmend an Bedeutung. Der Nachweis der Wirksamkeit unter verschiedenen Einsatzbedingungen ist noch nicht umfassend geführt worden. Ziel der Untersuchungen von Prof. Junghannß und Uta Borutzky ist es, die Funktionalität entsprechender Beschichtungen zu prüfen. Anhand von Laborversuchen wurde insbesondere die Wechselwirkung zwischen Oberflächeneigenschaften der Beschichtung und deren Besiedlung durch die Mirkoorganismen verfolgt.

 

Kontakt:
Hochschule Anhalt (FH)
Eileen Klötzer
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49-3496 67 1010
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