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In besonderem Licht

Studierende der Hochschule Anhalt entwickeln 3D-Modell für Anhaltisches Theater Dessau


Vorhang auf und Bühne frei heißt es für eine Kooperation zwischen Hochschule Anhalt und dem Anhaltischen Theater Dessau. Seit Oktober 2013 entwickeln Studierende des Masterstudiengangs Geoinformatik ein digitales 3D-Modell des Theaterinnenraums, mit dessen Hilfe die Beleuchtung auf der Bühne koordiniert werden kann. Anlass für die konkrete Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen ist die Inszenierung der Puccini-Oper Tosca, die im Mai 2014 am Anhaltischen Theater Dessau Premiere feiert. „Wir wollten für diese Inszenierung ein Bühnenbild entwickeln, das besonders durch raffinierte Lichteffekte geprägt werden soll – und dafür braucht man ein gut nutzbares dreidimensionales Modell als Basis“, erklärt André Bücker, Generalintendant des Anhaltischen Theaters.


Da bot sich eine Kooperation mit der Hochschule Anhalt an - denn: „Koordinaten in einem dreidimensionalen Raum bestimmen? Das ist genau die richtige Aufgabe für einen Geoinformatiker“, freut sich der Leiter des Projektes, Prof. Dr. Lothar Koppers vom Fachbereich Architektur, Facility Management und Geoinformation der Hochschule Anhalt in Dessau.


Das 3D-Modell des Theaterinnenraums generiert sich dabei über Fotografien, die mit Spiegelreflexkameras aus unterschiedlichen Perspektiven gemacht werden. Eine spezielle Software errechnet anschließend aus den zweidimensionalen Fotos und diversen photogrammetrischen Algorithmen eine 3D-Punktwolke. Die unterschiedlichen Punkte werden mit Hilfe von Dreiecken in einer Vermaschung miteinander verbunden, so dass nach und nach ein Modell des Theaterraumes entsteht. In diesem können die Positionen der Scheinwerfer durch eine weitere Spezialsoftware direkt von den Lichttechnikern bearbeitet werden.

„Wir freuen uns, dass wir durch diese regionale Kooperation einen breiten Nutzen erzielen“, so André Bücker. „Zum einen können wir mit Hilfe des Modells ein neues Lichtkonzept ausprobieren und direkt in eine Inszenierung einbetten aber auch nachhaltig in unserem Theater nutzen. Zum anderen ist es ja auch für die Studierenden toll, anhand des Projektes konkrete praktische Erfahrungen machen zu können. Insofern würden wir uns über weitere gemeinsame Projekte mit der Hochschule Anhalt sehr freuen.“