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"Landwirtschaft meets Naturschutz" geht in eine neue Runde

  • Das Team der Junge DLG - Team Bernburg
    Die Junge DLG engagiert sich für Landwirtschaft und Naturschutz und führt in diesen Bereichen immer wieder spannende Projekte durch, die von regionalen Partnern und Studierenden begleitet werden.

Ende Mai trafen sich Studierende, zweier, auf den ersten Blick sehr gegensätzlicher Studiengänge der Hochschule Anhalt, auf den Versuchsflächen in Bernburg-Strenzfeld. Nach der langen Zeit der Online-Lehre war es nun wieder möglich sich unter gewissen Auflagen „live und in Farbe“ zu begegnen. Angeboten vom Jungen DLG Team Bernburg und der Initiative „Wurzelwerk“ kamen Studentinnen und Studenten der beiden Studienrichtungen Naturschutz und Landwirtschaft zum Austausch zusammen. 

Zum Auftakt führten die Landwirtschaftsstudierenden die interessierten Naturschützerinnen und Naturschützer über die verschiedenen Getreidefelder am Campus. Auf den Versuchsfeldern können jetzt im Mai und Juni die Besonderheiten zwischen den einzelnen Kulturen am besten gezeigt werden. So unterscheiden sich beispielsweise die hellgrünen Gerstenfelder schon von Weiten optisch deutlich von den satten Weizenbeständen. Bei den wärmeliebenden Kulturen muss man hingegen schon einmal genauer hinschauen, was in den Reihen auf dem Acker gerade am Wachsen ist. Dabei wurde deutlich, wie wichtig die Unkrautregulierung in den gerade auflaufenden Zuckerrüben ist oder wie groß der Schaden bei nicht durchgeführten Fungizidmaßnahmen im Raps sein kann. Auch die Exoten, wie die Leguminosen Lupinen und Erbsen, kamen unter die Lupe.

Es wurde sehr offen gefragt und diskutiert und viele Themen kamen dabei auf den Tisch: Was bedeutet integrierter Pflanzenschutz oder wie stellen sich die jungen Landwirte und Landwirtinnen ihre Arbeit in Zukunft vor? Wie kann man eine vielfältige Fruchtfolge gestalten und wie kann Ackerbau (auch weiter) wirtschaftlich betrieben werden. 

Eine Fortsetzung des Formats ist bereits geplant. Beim nächsten Treffen werden die Rollen getauscht. Dann führen die Experten des Naturschutzes über Blühstreifen und Feldraine und klären auf über das „wie und warum“ von Biodiversitätsmaßnahmen.

Die 15 Teilnehmer der Runde freuen sich schon jetzt auf den weiteren Austausch. Den Vorteil so nah beieinander zu studieren wollen sie auch in Zukunft nutzen, um ihre Fragen direkt dem Gegenüber zu stellen. Denn eins wurde deutlich: So unterschiedlich manche Positionen auch sein mögen, so ähnlich sind wiederum Wünsche und Probleme. Ohne einen Dialog werden sich in Zukunft wohl nur wenige Fortschritte erzielen lassen. Wir wollen dabei helfen, dass in Zukunft nicht nur Experten für Naturschutz und für Landwirtschaft an der Hochschule Anhalt ausgebildet werden, sondern auch die Fachleute, die beide Fachrichtungen direkt miteinander verbinden.