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Nachhaltige Lösungen für die Umwelt von morgen

Die Hochschule Anhalt präsentiert sich auf der TerraTec und enertec in Leipzig

Innovationen und aktuelle Trends aus dem Umwelt- und Energiesektor können Aussteller und Besucher der Messen TerraTec und enertec vom 25. bis 27. Januar 2011 in Leipzig erleben. Ein umfangreiches Fachprogramm zu allen wichtigen Messethemen ergänzt mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Fachforen schafft eine einzigartige Plattform für diese Branche. Auf dem Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ ist die Hochschule Anhalt auf der TerraTec (Halle 2/Stand E21/F20) sowie auf der enertec (Halle 4/Stand F08/G09) mit Ergebnissen anwendungsorientierter Forschung aus dem Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik vertreten.

TerraTec
Hauptschwerpunkte der TerraTec, die in diesem Jahr zum 12. Mal stattfindet, sind die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung. Das Mitteldeutsche Netzwerk für innovative Umwelttechnik, das u. a. von der Hochschule Anhalt unter der Federführung von Prof. Dr. Jens Hartmann gelenkt wird, definiert seine wesentlichen Ziele über die Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der Wasser- und Luftreinhaltung sowie in der Entwicklung neuer Lösungen für nanotechnologische Ansätze. 45 Projektpartner und Partner aus Osteuropa sind im Netzwerk integriert. Modellprojekte sind z. B. die Entwicklung von Photokatalysatoren zur Wasserreinigung und die Entwicklung von Elektrolysezellen zur Trinkwassergewinnung.

Die Wirksamkeit hydrophober Nanobeschichtungen ist Gegenstand der Forschungsarbeiten, von Prof. Dr. U. Junghannß und U. Borutzky. Funktionale auf Nanostrukturen basierende Oberflächen gewinnen zunehmend in allen Bereichen des täglichen Lebens an Bedeutung. Reinigungserleichternde Beschichtungen spielen dabei eine zentrale Rolle. Im Rahmen des Projektes wurden Methoden entwickelt, die eine Beurteilung der Reinigungswirkung bestimmter Oberflächen erlauben und die zugleich als Empfehlung für die Einsatzmöglichkeiten bestimmter Produkte geeignet sind.

enertec
Unter dem Motto „Mit Energie und Nachhaltigkeit zum Erfolg“ ist die Hochschule Anhalt mit zwei weiteren Exponaten auf der enertec vertreten.

Die Zukunft der Energieversorgung ist eine der zentralen Fragen der nächsten Jahrzehnte. Erneuerbare Energien tragen dazu bei, den Energiebedarf versorgungssicher, umweltverträglich und wirtschaftlich zu gestalten. Prof. Dr. Carola Griehl und ihre Mitarbeiter setzen sich in ihren Forschungsarbeiten mit der energetischen Nutzung von Mikroalgen auseinander. Da die Nutzung von Energiepflanzen in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht, rücken Algen als alternative Bioenergieträger immer stärker in den Mittelpunkt des Interesses. Im Fokus dieser Untersuchungen stehen gegenwärtig vor allem die Gewinnung von Biodiesel, Biogas, Wasserstoff und Bioethanol. Die Erzeugung von Biogas aus Algenbiomasse ist ökonomisch am sinnvollsten, da keine weiteren Aufbereitungsschritte nach der Ernte erforderlich sind. Schnellwachsende Mikroalgen, die Kohlendioxid als C-Quelle zum Biomasseaufbau nutzen, reinigen Biogas soweit auf, dass es mit einem höheren Wirkungsgrad in einem Blockheizkraftwerk verstromt werden kann. Die produzierte Algenbiomasse wird auf wertvolle Inhaltsstoffe untersucht und nach Abtrennung dieser als Substrat zur Biogaserzeugung eingesetzt. Zusammen mit ihren Projektpartnern (Hochschule Bremen, GICON, BilaMal, MT Energie und phytosolutions) arbeiten die Wissenschaftler um Prof. Griehl an der Lösung derartiger Aufgaben in dem vom BMBF geförderten Verbundvorhaben AlgenBiogas.

Zur Planung von Biogasanlagen, zur Untersuchungen neuer Substrate bzw. für Restgasbestimmungen werden von Prof. Dr. Pätz und J.-H- Listewnik Versuche zur Vergärbarkeit der eingesetzten Rohstoffe bzw. Gärreste präsentieren. Aus den gewonnenen Ergebnissen der Gärversuche können Aussagen zur Vergärbarkeit im Allgemeinen und zur Biogasausbeute sowie Biogasbildungsraten abgeleitet werden.