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Neue Sommerhochschule für Schülerinnen an der Hochschule Anhalt (FH)

Die Mehrzahl aller bundesweiten Studienanfängerinnen entscheidet sich für ein geistes- oder sozialwissenschaftliches Studium. In den Ingenieurwissenschaften sind weibliche Studierende dagegen weiterhin deutlich in der Minderheit.

Um diesem Trend entgegen zu wirken, führt die Hochschule Anhalt (FH) im Juli und September 2008 eine neue Sommerhochschule für Schülerinnen ein. Den ersten Durchgang führen Schülerinnen der 11. und 12. Klassen des Georg-Cantor-Gymnasiums in Halle durch. Weitere Schulen aus Sachsen-Anhalt sollen folgen. Einen Monat lang haben die Schülerinnen die Möglichkeit von einem Professor bzw. Mitarbeiter der Hochschule Anhalt (FH) individuell vor Ort betreut zu werden. Sie bearbeiten ein eigenes Thema und lernen praktische Forschungsarbeit kennen.

Ziel der Sommerhochschule ist es, das Interesse von jungen Frauen für die Ingenieurwissenschaften zu wecken. Die Sommerhochschule vermittelt dabei Einblicke in technisch-naturwissenschaftliche Studienrichtungen und das Leben auf dem Campus. Ziel ist es auch, die Anforderungen und notwendigen fachlichen Vorkenntnisse für ein technisches Studium kennen zu lernen. Durch das "Schnupperstudium" werden Ängste und Vorbehalte der Schülerinnen abgebaut und so der Übergang von der Schule zum Studium erleichtert. Die Sommerhochschule wird vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.

Hintergrundinformation:
"Mädchen unterschätzen ihre mathematisch-naturwissenschaftlichen Leistungen und beziehen sie zu wenig in ihre Berufswahl ein", ermittelte eine Studie der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.

Das zeigt sich bereits in der gymnasialen Oberstufe, wo zum Beispiel nur etwa halb so viel Schülerinnen einen Leistungskurs Mathematik oder Chemie belegen wie ihre Mitschüler. In Physik ist das Verhältnis sogar 1:7. Schülerinnen bevorzugen überwiegend Deutsch, Englisch und Biologie. Die Wahl des Leistungskurses wirkt sich wiederum auf die spätere Studienfachwahl aus.