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Neuer Honorarprofessor an der Hochschule Anhalt

Zum Wintersemester 2010/11 wird Dr. Golam Abu Zakaria als neuer Honorarprofessor für das Gebiet „Clinical Engineering“ im Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Anhalt in Köthen berufen. Die offizielle Bestellung in die Honorarprofessur durch den Präsidenten findet am 5. Oktober 2010 zur Feierlichen Immatrikulation im Spiegelsaal des Schlosses Köthen statt. Dr. Zakaria ist als Chefphysiker der Abteilung für Medizinische Strahlenphysik im Kreiskrankenhaus Gummersbach (Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Köln) tätig.

Geboren in Bangladesh, kam Dr. Zakaria 1972 zum Studium nach Deutschland. Er studierte Physik an der Universität Halle/Saale. Nach einem Postgraduiertenstudium in Göttingen promovierte er auf dem Gebiet der Medizinischen Physik an der Universität Heidelberg. Gleichzeitig qualifizierte er sich zum Medizinphysiker, eine dem Facharzt entsprechende Ausbildung.1986 übernahm Dr. Zakaria als leitender Medizinphysiker die Abteilung für Medizinische Strahlenphysik des Kreiskrankenhauses Gummersbach. Dort arbeitet er als Partner der Ärzte unter anderem für geräte- und patientenbezogene Aufgaben in den Bereichen Strahlentherapie, Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin und Strahlenschutz. Er hat die Ermächtigung zur Ausbildung von Physikern und Ingenieuren zum Medizinphysiker, Ärzten und MTRA im Rahmen deren medizinischen Fortbildung.

Als aktives Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) und Vorsitzender des Arbeitskreises „Medizinische Physik in den Entwicklungsländern“ hat Dr. Zakaria zahlreiche Tagungen, Seminare und Workshops in verschiedenen Entwicklungsländern mit gestaltet und durchgeführt. Es gelang ihm, eine langjährige intensive Zusammenarbeit mit Physikern, Ingenieuren und Ärzten in Bangladesh aufzubauen. Dabei wurde 2000 erstmalig in Bangladesh eine Abteilung „Medical Physics and Biomedical Engineering“ an der Gono Universität gegründet. Den Aufbau der Abteilung und die Gestaltung des Curriculums hat er als Visiting Professor maßgeblich beeinflusst. Für seine in Bangladesch sehr geschätzte Arbeit erhielt er 2009 von zwei namhaften onkologischen Gesellschaften – dem Oncology Club und der South Asian Federation of Oncologists einen besonderen Preis der „Persönlichkeit der Dekade 2000 - 2010“.

An der Hochschule Anhalt ist er kein neues Gesicht. Bereits seit 2003 lehrt er als Gastprofessor im internationalen Masterstudiengang „Biomedical Enginering“, ein gemeinsames Projekt der Hochschule Anhalt und der Martin Luther Universität Halle. Zusätzlich zu den Lehrveranstaltungen betreut er regelmäßig Masterarbeiten. Im letzten Jahr übernahm er ein weiteres Fachgebiet, das der „Biomedical Physics“. Die wissenschaftlichen Erfahrungen und Verbindungen von Dr. Zakaria sind ein Gewinn für die Hochschule Anhalt. Es bietet sich somit die Gelegenheit, auf internationaler Ebene die Zusammenarbeit verstärkt auszubauen.