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Neues Labor für Photovoltaik an der Hochschule Anhalt

Am Donnerstag, dem 26. Mai 2011 eröffnet die Hochschule Anhalt um 16:30 Uhr ein  neues Labor Photovoltaik am Standort Köthen. Zu finden ist das Labor im Gebäude 13 im Raum 0-03. Damit optimiert die Hochschule Anhalt die Studienbedingungen für die Studierenden im dualen Studiengang Solartechnik (Photovoltaik). Im Zuge der Besetzung der neu geschaffenen Professur „Technologien der Photovoltaik“ zum Wintersemester 2009/2010 wurde ein Laborraum umgebaut und unter Leitung des berufenen Professors Dr. Norbert Bernhard mit modernen Geräten für fünf Praktikumsversuche ausgestattet. Für einen weiteren Versuch stellt das Solarunternehmen Q-Cells SE ein vielseitig verwendbares professionelles Messgerät leihweise zur Verfügung, das beim Empfang zur Laboreröffnung am 26. Mai offiziell übergeben wird.

Im Labor sollen die Studierenden der Solartechnik begleitend zu Vorlesungen eigenständig in didaktisch aufbereiteten Versuchen moderne Mess- und Analysetechniken kennenlernen, die in der Entwicklung und Fertigung von Solarzellen eine Rolle spielen. Daneben wird der verantwortungsvolle Umgang mit Gefährungspotentialen durch UV-Strahlung, Laserstrahlung oder Chemikalien trainiert. Gleichzeitig wird das physikalische Verständnis zu wichtigen Mechanismen der photovoltaischen Energiewandlung vertieft.

Die neu aufgebauten Praktikumsversuche zur spektralen Empfindlichkeit von Solarzellen, zur Bestimmung der optischen Parameter von dünnen Schichten (z.B. Antireflexschichten) und zur Bestimmung der Ladungsträgerlebensdauern durch zwei unterschiedliche Methoden werden durch einen Chemie-Arbeitsplatz mit Abzug für nasschemische Ätzversuche ergänzt. Mit dem Leihgerät der Firma Q-Cells SE lassen sich Widerstandsprofile von Solarzellen mit und ohne Beleuchtung erstellen und so lokale Abweichungen vom idealen Solarzellenverhalten detektieren.
 
Der duale Studiengang Solartechnik (Photovoltaik) wurde zum Wintersemester 2008/2009 von der Hochschule Anhalt zusammen mit der Firma Q-Cells SE in Thalheim (Bitterfeld-Wolfen) und dem Fraunhofer-Center für Siliziumphotovoltaik (CSP) in Halle/Saale ins Leben gerufen. Inzwischen ist die Sovello AG in Thalheim als neuer Industriepartner hinzugekommen. Zum kommenden Wintersemester wird der Kreis der kooperierenden Unternehmen um die Bosch Solar Energy AG (Erfurt) und die deutsche Tochter der norwegischen Firma Innotech Solar in Halle/Saale erweitert. Mit weiteren Unternehmen laufen derzeit Gespräche. Die Besonderheit der dualen Ausbildung ist die enge Verzahnung von Theorie und Praxis. In den Präsenzphasen an der Hochschule absolvieren die Studierenden das übliche Programm an Vorlesungen mit begleitenden Übungen und Praktika. In der vorlesungsfreien Zeit schließt sich eine Praxisphase im jeweiligen Partnerunternehmen an, in der die Studierenden ihre erworbenen Kenntnisse unter Betreuung an realen Problemen der Ingenieurpraxis erproben können. Der erste Jahrgang von 17 Studierenden wird zum kommenden Herbst das Studium mit dem Bachelor of Engineering abschließen.