Im April 2011 wurde das seit etwa einem Jahr laufende Akkreditierungsverfahren des dualen Studiengangs Solartechnik (Photovoltaik) an der Hochschule Anhalt erfolgreich abgeschlossen. Die beauftragte Akkreditierungsagentur für Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der Naturwissenschaften und der Mathematik ASIIN erteilte das begehrte Siegel unter Erteilung von acht Auflagen. Die Akkreditierung gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich nach Erfüllung der Auflagen auf fünf Jahre. Dann ist routinemäßig eine Nachakkreditierung fällig.
Damit ist an der Hochschule Anhalt der erste duale Studiengang erfolgreich akkreditiert worden. Die Gutachter der ASIIN bescheinigen in ihrem Abschlussbericht dem Bachelor-Studiengang Solartechnik „ein gut konzipiertes und in die regionale Forschungs- und Industrieumgebung eingebettetes Studienprogramm“. Positiv hervorgehoben werden außerdem „engagierte Lehrende und Studierende, das positive Lernklima, die gute Erfolgsquote sowie die Betreuung an beiden Lernorten, d.h. an der Hochschule und im Betrieb, und die Abstimmung zwischen Hochschule und Kooperationspartnern“. Die üblicherweise in solchen Fällen erteilten Auflagen beziehen sich auf eine Präzisierung der Studiengangsbezeichnung (in Zukunft wird der Zusatz „Photovoltaik“ die Studieninhalte bereits im Namen genauer kennzeichnen), auf kleinere inhaltliche und organisatorische Anpassungen des Studienablaufes sowie eine leichte Überarbeitung des Modulhandbuchs im Hinblick auf eine größere inhaltliche Klarheit.
Eine Akkreditierung ist einer Auditierung in der Wirtschaft oder Verwaltung vergleichbar und bescheinigt nach Erteilung des entsprechenden Siegels, dass ein anerkannter Qualitätsstandard eingehalten wird.
Der duale Studiengang Solartechnik (Photovoltaik) wurde zum Wintersemester 2008/2009 von der Hochschule Anhalt zusammen mit der Firma Q-Cells SE in Thalheim (Bitterfeld-Wolfen) und dem Fraunhofer-Center für Siliziumphotovoltaik (CSP) in Halle/Saale ins Leben gerufen. Inzwischen ist die Sovello AG in Thalheim als neuer Industriepartner hinzugekommen. Zum kommenden Wintersemester wird der Kreis der kooperierenden Unternehmen um die Bosch Solar Energy AG (Erfurt) und die deutsche Tochter der norwegischen Firma Innotech Solar in Halle/Saale erweitert. Mit weiteren Unternehmen laufen derzeit Gespräche. Die Besonderheit der dualen Ausbildung ist die enge Verzahnung von Theorie und Praxis. In den Präsenzphasen an der Hochschule absolvieren die Studierenden das übliche Programm an Vorlesungen mit begleitenden Übungen und Praktika. In der vorlesungsfreien Zeit schließt sich eine Praxisphase im jeweiligen Partnerunternehmen an, in der die Studierenden ihre erworbenen Kenntnisse unter Betreuung an realen Problemen der Ingenieurpraxis erproben können. Der erste Jahrgang von 17 Studierenden wird zum kommenden Herbst das Studium mit dem Bachelor of Engineering abschließen.
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