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„Alles ist machbar!“

Thomas Gehrke studiert Immobilien- und Baumanagement in Dessau. In diesem Interview erzählt Thomas, wie Architektur und Immobilienmanagement im Studium miteinander verbunden werden und was ihm an Dessau als Studienort so gut gefällt.


Wie bist du auf die Nische „Immobilien- und Baumanagement“ gekommen und warum hast du dich für diesen Studiengang entschieden?
Nach der Fachhochschulreife war ich auf der Suche nach einem Studiengang, der zu mir und meinen Interessen passt. Die Mischung aus Architektur und Management hörte sich wirklich interessant an und da ich bereits eine Berufsausbildung im Baugewerbe absolviert habe, erschien mir dies auch recht praktisch. Also kontaktierte ich den Studienfachberater und fragte ihn nach dem Studienablauf und den Inhalten. Seine Antwort hat mich durchaus überzeugt und so wagte ich es. Ich bereue es absolut nicht, diesen Studiengang gewählt zu haben.


Was sollte man für dieses Studium mitbringen?
Auf jeden Fall Interesse an technischen Abläufen, aber auch betriebwirtschaftliche Aspekten. Zum Start des Studium werden vor allem die technischen Belange eines Gebäudes beleuchtet, wie alle Arten der technischen Ausstattung, Konstruktionszeichnungen, Arbeiten mit CAD-Programmen etc. Später geht es dann um die finanzielle Abwicklung, Investmentpläne, Managementabläufe,
Projektentwicklung-/steuerung usw. Man muss aber keine Angst haben, wenn man kein naturwissenschaftliches Genie ist. Es ist alles machbar, wenn man sich etwas ins Zeug legt und genug Selbstdisziplin und Lernbereitschaft mitbringt.


Neben den von dir genannten Inhalten geht es an der Hochschule Anhalt auch sehr praktisch zu. Hattest du ein Lieblingsprojekt?
Interessant war/ist auf jeden Fall, dass alles aufeinander aufbaut. Ich musste zum Beispiel ein eigenes Gebäude nach den Regeln der Baukonstruktion entwerfen, dann zeichnerisch und maßstabsgetreu zu Papier bringen und habe mein Gebäude mittlerweile dreidimensional bis ins Detail geplant. Was ich dabei faszinierend finde, ist, dass dabei nämlich nicht nur die Baukosten vorab kalkuliert werden können, sondern auch der Managementaufwand während des Lebenszyklus des Gebäudes schon vorab beeinflusst und optimiert wird. Darauf ist dieser Studiengang ja ausgerichtet – und darauf sollte man als späterer Immobilien- und Baumanager idealerweise Wert legen!


Hast du schon einen Plan, was nach deinem Bachelor kommen könnte?
Noch nicht so genau. Das wird sich hoffentlich nach dem Absolvieren der zwei Berufspraktika, die während des Studiums noch anstehen, herauskristallisieren. Aktuell tendiere ich in die Richtung Immobilienverwaltung und Projektentwicklung im Bestand. Also das klassische Feld, welches z. B. kommunale/städtische Wohnungsgesellschaften bedienen.


Was hat Dessau zu bieten?
Obwohl Dessau natürlich keine Partyhochburg wie deutlich größere Universitätsstädte ist, mangelt es außerhalb der derzeit herrschenden Corona-Situation eigentlich an nichts. Im Prinzip gibt es alles, was ein Studentenherz begehrt. Bars, Clubs, Kino, Bowlingcenter, Einkaufzentren, Parks, Straßenbahn und Fast-Food an jeder Ecke.


Und ein kleiner Hochschulstandort hat ja vielleicht auch Vorteile, oder?
Ja, das Schöne an einem kleinen Hochschulstandort ist, dass man wirklich schnell Anschluss findet. Schon am Einführungstag sind wir miteinander gut ins Gespräch gekommen und sind wenige Tage später auch gleich etwas Essen und Trinken gegangen. Man darf nur kein Eigenbrödler sein, dann läuft das eigentlich von ganz allein. Das nicht weit vom Campus entfernte "KIEZ Café" gilt als exzellente Anlaufstelle für studentisches Beisammensein. Das Café am Campus richtet auch (außerhalb von Corona) fast wöchentlich Veranstaltungen und Partys aus. Dort lernt man schnell andere Studierende kennen, wenn man möchte.