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Neue Professorin für Städtebau an die Hochschule Anhalt berufen

Zu Beginn des Sommersemesters 2021 wurde Nadja Häupl als Professorin für das Gebiet Städtebau am Standort Dessau berufen. Die Diplom-Ingenieurin ist als praktizierende, lehrende und forschende Architektin in der nachhaltigen Entwicklung von Stadt und Land tätig. Ein Profil, mit dem sie ihren Studierenden praktische Erfahrungen und eine fundierte Berufsvorbereitung in Reallaboren ermöglicht. Seite an Seite mit dem Bauhaus und dem Umweltbundesamt möchte sie außerdem Impulse in und über die Region hinaus senden.

Nach sieben Jahren als projektleitende Architektin bei Weinmiller Architekten BDA in Berlin, wechselte sie 2007 an die TU München in den Städtebau der Architekturfakultät. Dort konzipierte und betreute sie Seminar- und Vorlesungsreihen sowie Entwurfsstudios als Reallabore mit Akteuren aus Stadtentwicklung, Städten und Gemeinden. Zudem leitete sie verschiedene Forschungsprojekte und Gutachten, wie die Forschungsstudie Baukultur Fokus Land, die sie in Regionen der Schweiz, Norditaliens, Österreichs und Deutschlands führte. Im Rahmen ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit an der TU München, der OTH Regensburg und der FH Kärnten war sie in der Jury für den Europäischen Dorferneuerungspreis und in der Jury für den Bayerischen Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur. Parallel zu Lehre und Forschung gründete sie 2017 mit Stefanie Seeholzer www.ortegestalten.de, um ihre Erfahrungen des gemeinschaftlichen Bauens als freiberufliche Architektin zusammen mit denen des nachhaltigen Städtebaus aus der Universität in die kommunale Praxis zu überführen – und umgekehrt. Die Schlüsselthemen der in München wohnhaften Professorin sind gut gestaltete und zugleich vielfältig genutzte Räume, Quartiere und Siedlungen als Teil von Kulturlandschaften. Dabei geht es ihr insbesondere um die Weiterentwicklung bestehender Strukturen und den nachhaltigen Umgang mit ihren Ressourcen durch selbst bestimmte regionale und lokale Initiativen.

Im angehenden Sommersemester stehen ihre ersten städtebaulichen Reallabore bereits fest. In beiden Fällen geht es um Nachverdichtungspotentiale für einen gemeinnützigen Träger in einem anspruchsvollen urbanen Kontext. Studierende können über Projekt- und Abschlussarbeiten von diesen fallstudienbasierten Entwurfslaboren mit Städten und Gemeinden in Sachsen-Anhalt, Deutschland und Europa profitieren. Sie üben interdisziplinäre Herangehensweise und die Verantwortungsübernahme für das eigene Entwerfen. Häupl schätzt die Arbeit in Reallaboren: „Derartige Reallabore bedeuten zwar einen erheblichen Aufwand für uns Lehrende in der Vorbereitung, Betreuung und anschließenden Auswertung der Ergebnisse für die Städte und Gemeinden, die fallstudienbasierte Forschung und die Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule. Aber dieser Austausch lohnt den Aufwand in jedem Fall.“

Mehr über Nadja Häupl gibt es im Interview unter <link typo3 www.hs-anhalt.de>www.hs-anhalt.de/einblicke