Prof. Dr. Christian Albrecht

Wo bin ich aufgewachsen?

Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen. Viernau, ein Dorf am Südhang des Thüringer Waldes war bis September 1998 meine direkte und ist heute nach wie vor meine emotionale Heimat.

 

Welche Universität habe ich zum Studium gewählt und wo wurde ich promoviert?

Nach dem Abitur im Jahr 1998 war meine Sehnsucht nach der eigenen Wohnung, dem eigens zu gestaltendem Leben, sehr groß. Ich wurde in den Brandbergen, innerhalb des Stadtgebietes von Halle (Saale) gelegen, fündig und begann an der Alma mater halensis ein Direktstudium der Fachrichtung Chemie. Dieses wurde 2003 mit der Verteidigung der Diplomarbeit beendet. Anschließend bekam ich die Gelegenheit, bei Herrn Professor Dirk Steinborn am damaligen Institut für Anorganische Chemie der MLU Halle eine Dissertation mit dem Thema „Synthese und Charakterisierung neuartiger Platinkomplexe und -cluster“ anzufertigen, welche zu Beginn des Jahres 2007 zum Abschluss gebracht worden ist. In dieser Zeit wurde ich Marie-Curie-Stipendiat an der Uniwersytet Wrocławski (früher: Breslau) – ein wirklich prägender Augenblick.

 

Wann wurde ich an die Hochschule Anhalt berufen?

Die Ausschreibung für die Nachfolge meines geschätzten Vorgängers, Herrn Professor Eckhart Nietzschmann, habe ich im Dezember 2014 der Wochenzeitschrift Die Zeit entnommen. Auf diese bewarb ich mich umgehend – retrospektiv betrachtet wohl erfolgreich – und bekam den Ruf tatsächlich an meinem Geburtstag des Folgejahres. Zufälle gibt es! Seit Dezember 2015 begleite ich am FB 7 das Fachgebiet „Anorganische und Analytische Chemie“.

 

Welche beruflichen Erfahrungen bringe ich an der Hochschule Anhalt ein?

Nach der Dissertation im Jahr 2007 absolvierte ich an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne ein Postdoktorat im Bereich Chemistry and Chemical Engineering. Bei Professor Kay Severin lernte ich sowohl neue Synthesetechniken für Katalysatoren als auch Methoden, Katalysen abseits bekannter und eingetretener Pfade zu betrachten. Die ersten Industrieerfahrungen sammelte ich als Entwicklungsingenieur für Elementaranalysesysteme bei der IDC-Geräteentwicklungsgesellschaft, ein Tochterunternehmen der Analytik Jena AG. Nach einem Aufenthalt an den Fachbereichen Physikalische Chemie und Polymerchemie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg – es wurden Forschungen zu terminal metallfunktionalisierten amphiphilen Blockcopolymeren durchgeführt – erfolgte der Wechsel zur AURA Technologie GmbH, einem regional beheimateten Unternehmen, welches sehr erfolgreich Katalysatorrecycling als Kerngeschäft betreibt. Zunächst begleitete ich die Position eines Produktmanagers im Bereich Katalysatoreinkauf in Osteuropa und später die Leitung des Bereiches Forschung und Produktentwicklung.