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77 Geflüchtete mit erfolgreichem Abschluss der Vorbereitungskurse an der Hochschule Anhalt

Im Januar und Februar 2016 besuchten 80 Geflüchtete vier 7-wöchige Intensivsprachkurse an allen drei Standorten der Hochschule. Die Teilnehmer stammen vorwiegend aus Syrien, wobei ein Drittel bereits ein Studium an den Universitäten Damaskus und Aleppo absolviert hatte. 77 Teilnehmer haben die erste Prüfung erfolgreich abgeschlossen. Sie werden ab 1. März einen Sprachkurs höheren Niveaus, A2, beginnen. Der Kurs umfasst insgesamt 600 Unterrichtseinheiten und endet im Juli. Nach diesem Abschluss finden im August Willkommensseminare statt, die neben dem Sprachunterricht vor allem Gesprächs- und Weiterbildungsangebote beinhalten. Die inhaltlichen Schwerpunkte sind u.a. der Umgang mit Behörden, Arztbesuche, Schulformen und Kitas, Bildungssystem, berufliche Weiterbildung, Landeskunde, politische Bildung und die Vermittlung von IT-Grundkenntnissen.

Wichtigste Grundlage für eine erfolgreiche Integration der Flüchtlinge ist eine schnelle Eingliederung der jungen Menschen in die deutschen Bildungssysteme. Die Förderung von Talenten gibt den Flüchtlingen eine Chance, sowohl für den deutschen Arbeitsmarkt wie auch für eine spätere berufliche Karriere in ihren Heimatländern, wenn es um einen Wiederaufbau geht.

„Es ist unsere Pflicht als eine der internationalsten Hochschulen Deutschlands Geflüchteten zu helfen, ein Studium in Deutschland aufzunehmen. Aus diesem Grund bieten wir diese hohe Anzahl von Kursen an. Unser Ziel ist es, so vielen Geflüchteten wie möglich zu einer erfolgreichen Zukunft zu verhelfen“, betont Prof. Dr. Dieter Orzessek, Präsident der Hochschule Anhalt.

Neben der Ausbildung hat die Hochschule Anhalt ein Beratungsnetz für Flüchtlinge an allen drei Standorten aufgebaut. Zusätzlich werden Informationsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit privaten Bildungsträgern sowie den Agenturen für Arbeit und Jobcentern organisiert. Ca. 15 internationale Studierende mit Sprachkenntnissen in Arabisch, Farsi und Kurdisch unterstützen die Flüchtlingsarbeit von Behörden in der Region. Zusätzlich betreuen deutsche ehrenamtliche Studierende, sogenannte Sprachlotsen, interessierte Geflüchtete bei der Integration in den deutschen Alltag.