Projektziele
Das Ziel des Projektes ist am Ende der Projektzeit Einblicke in Methodik der Aufnahme von z. B. Flora als auch selbst zu erfassenden Messdaten von Fließgewässern zu bekommen. Ebenso die Kenntnisse von Maßnahmen zur Renaturierung von Bächen und Flüssen.
Das Ziel für die Getel ist zum einem eine aktuelle Aufnahme des Zustandes des Gewässers als auch die Ausarbeitung von 4 Entwürfen von Maßnahmen zur Renaturierung und Sicherung des Bachs, um das Gewässer vor weiterem Abtrag und Erosion zu Schützen als auch den ursprünglichen ökologischen Zustand herzustellen.
Projektergebnisse
Mit diesem Projekt haben die Studierenden gelernt, mit verschiedenen Datenträgern umzugehen, eigenständig Daten mit speziellen Geräten aufzunehmen, wie dem Lichtmesser oder Messflügel. Sie haben gelernt, wie wichtig es ist, sich nicht nur auf vorhandene Daten zu stützen, sondern auch vor Ort die Gegebenheiten zu erfassen und mit bis dahin erfasstes Daten zu vergleichen. Die Projektgruppe hat sich selbst für Messpunkte entschieden, mit denen sie auf die Probleme der Getel hinweisen können.
Von den ausgewählten Messpunkten sind Entwürfe entstanden, die Ideen für die Renaturierung der Getel veranschaulichen und erklären sollen. Zusätzlich wurden zwei Präsentationen für die Werkschau vorbereitet und gehalten, sowie ein Video erstellt, um einen groben Einblick in die Situation der Getel zu vermitteln. Am Ende wurde von der Gruppe ein Projektbericht geschrieben, der alle wichtigen Aufzeichnungen und Erkenntnisse beinhaltet.
>> Beispielentwurf <<
Dieser Entwurf zielt primär darauf ab, mit Initialmaßnahmen eine Veränderung der Gewässerstruktur und -dynamik zu erreichen. Dafür sollen möglichst durch wenig Aufwand natürliche Maßnahmen errichtet werden, welche dann einen Anstoß für eine naturnahe Entwicklung schaffen sollen. Als erster Schritt wird der Entwicklungskorridor des Gewässers auf eine Breite von 16,60 m erweitert, in welchem dann die 2,6 m hohe Böschung des Baches gestuft ausgeweitet wird, um die Steigung der Böschung zu minimieren. Auf der Böschung sollen Alnus glutinosa und Salix x fragilis gepflanzt werden. Alnus glutinosa ist ein tiefwurzelndes Gehölz, welches sich gut zur Böschungsstabilisierung eignet. An anderen Stellen des Baches ist Salix x fragilis schon vorhanden, welche den Bachlauf beschattet. Beide Gehölze sollen die Getel vor Erosion schützen und Lebensraum für Tiere bieten. Kiesschüttungen sollen die Bachdynamik, also einen mäandrierenden Verlauf fördern. Durch das Platzieren des Kieses wird der Bachverlauf gelenkt und teilweise verengt, sodass Sedimente abgetragen und angespült werden können. Als weiteren bauliche Maßnahme werden „Rechen“ vom Ufer bis in den Bachlauf eingebracht. Totholz, Blätter oder anderes natürliches Treibgut sollen sich ansammeln können. Ziel dieser Maßnahme ist es ebenfalls eine Lenkung des Bachlaufes zu erreichen, aber auch Stillwasser- bzw. beruhigte Bachabschnitte zu schaffen und somit Rückzugs- und Lebensraum zu für wasserbewohnende Tierarten zu bieten. Des Weiteren sollen Baumstämmen als naturnahe Maßnahme eingebracht werden, um durch Lenkung oder über-/unterströmen den Bachverlauf zu leiten oder verlangsamen und ebenfalls als Lebensraum dienen können.