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Der Einfluss der Klimaerwärmung auf die Wasser- und Nährstoffversorgung von Pflanzen

Internationale Pflanzenbaukonferenz in Bernburg

Im Rahmen des Jubiläumsjahres „800 Jahre Anhalt“ organisiert die Hochschule Anhalt am 18./19. Oktober 2012 gemeinsam mit der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau eine internationale Pflanzenbaukonferenz zum Thema „Nährstoff- und Wasserversorgung der Pflanzenbestände unter den Bedingungen der Klimaerwärmung“ in Bernburg.

Die Klimaerwärmung ist unaufhaltsam. Wie diese die Nährstoff- und Wasserversorgung von Pflanzen beeinflusst, wird an den zwei Tagen in Bernburg diskutiert. Zu Beginn stimmen Beiträge vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung über die zu erwarteten Szenarien, die Reaktion von Kulturpflanzen auf Stress sowie deren Anpassungsstrategien die Teilnehmer auf die Thematik ein. Wichtige Bereiche, in denen Anpassungen möglich und notwendig sind, werden anschließend in drei parallel stattfindenden Arbeitskreisen diskutiert.

Der Arbeitskreis 1 deckt Fragen zur Nährstoffversorgung der Kulturpflanzen bei zunehmenden Trockenperioden ab – beginnend mit einer bedarfsgerechten Grundnährstoffversorgung über spezielle Applikationsverfahren, die die Effizienz der Düngung auch in Stressperioden steigern soll, Precision Farming-Technologien bis hin zur Optimierung der Stickstoffdüngung.
Der Arbeitskreis 2 beschäftigt sich mit Bodenbearbeitungs- und Aussaatsystemen. Erste Erfahrungen mit der Strip-Tillage-Technologie werden vorgestellt. Entscheidende Bedeutung für die Stresstoleranz von Beständen haben Fragen der Bodenstruktur und des Humushaushaltes sowie die Anpassung der Anbauverfahren an konkrete Standortbedingungen.
Mit zunehmenden Trockenperioden rücken auch Bewässerungsverfahren stärker in den Fokus. Arbeitskreis 3 diskutiert Fragen zur Bewässerungseffizienz in verschiedenen Kulturarten einschließlich einer optimalen Nutzung verschiedener Wasserquellen, moderne Bewässerungsverfahren sowie die Möglichkeiten zur Bewässerungssteuerung.

Die Beiträge auf der Tagung decken die gesamte Bandbreite anwendungsorientierter Agrarforschung ab – von Universitäten und Hochschulen aus dem In- und Ausland, staatlichen Einrichtungen und Einrichtungen der Bundesländer, Beratungsinstitutionen, Industrie bis hin zu Landwirten, die über die Umsetzung in der Praxis berichten. Den Abschluss bilden zwei Exkursionen in landwirtschaftliche Betriebe.