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Diplomarbeit untersucht Schulverpflegung in Sachsen-Anhalt

Das Angebot eines gesunden und attraktiven Mittagessens fördert die Leistungsfähigkeit der Schüler und kann sich positiv auf das soziale Miteinander auswirken. Doch Wunsch und Wirklichkeit klaffen oft auseinander: Beschwerden über die Schulverpflegung stehen auf der Tagesordnung. Deshalb untersuchte Dipl. oec. troph. (FH) Simone Kleetz im Rahmen einer Diplomarbeit, unter Leitung von Prof. Dr. Margot Steinel in Kooperation mit der Agro Öko Consult Berlin GmbH die Situation der Schulverpflegung in Sachsen-Anhalt.

75 allgemeinbildende Schulen in Sachsen-Anhalt beteiligten sich an der Befragung. Das Ergebnis ist zunächst erfreulich: 93% der Schulen bieten eine warme Mittagsverpflegung an. Allerdings nehmen nur 46% der Schüler das Verpflegungsangebot in Anspruch. Dabei beteiligen sich die Grundschüler mit 58% am häufigsten. Die Sekundar- und Förderschüler wiederum nutzen das Angebot mit 12% bzw. 22% am seltensten. Die Verpflegungsanbieter sind vorwiegend gewinnorientiert arbeitende Fernverpflegungsunternehmen (75%). Die wenigen Schulküchen (9%) werden meist durch Pächter bewirtschaftet.

Um auf Geschmacksvorlieben der Schüler eingehen zu können, sollten täglich mehrere Auswahlessen angeboten werden. In 68% der Schulen können die Schüler täglich zwischen zwei oder mehr Essen wählen. Betrachtet man die Speisenpläne genauer, so zeigt sich, dass zu häufig Fleisch und zu selten Fisch, vegetarische Gerichte, Gemüse und Obst angeboten werden. Dies ist in den Förderschulen besonders ausgeprägt.

Eine Mittagsverpflegung mit Bio-Lebensmitteln gibt es nur in zehn Grundschulen und in zwei Förderschulen. Die Preise für das Schulmittagessen liegen im Durchschnitt zwischen 1,84€ und 1,90€. Dabei ist das Essen in den Sekundarschulen mit einem durchschnittlichen Höchstpreis von 2,26€ am teuersten. Die Grund- und Förderschulen weisen die niedrigsten Durchschnittspreise von etwa 1,75€ auf.