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Forschen für die Industrie - An-Institut der Hochschule Anhalt (FH) ILTQ hat 10-jähriges Jubiläum

Das Institut für Lebensmittel-Technik und Qualitätssicherung e.V. (ILTQ) kann in diesem Jahr auf ein zehnjähriges erfolgreiches Bestehen zurückblicken. Im Mai 1996 wurde es von 8 Professoren des heutigen Fachbereiches Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik, unterstützt von Unternehmen der Lebensmittelindustrie, als An-Institut der Hochschule Anhalt (FH) in Köthen gegründet. Seit der Fertigstellung des Technologiezentrums am Hubertus verfügt es dort über modern eingerichtete Labore und konnte die Zusammenarbeit mit Unternehmen der Lebensmittelbranche, Biotechnologie sowie dem Lebensmittelmaschinenbau und der Verfahrenstechnik verstärkt ausbauen.
Die Zusammensetzung des ILTQ ermöglicht eine branchenübergreifende und interdisziplinäre Arbeit zur Lösung von Aufgaben der Technologie, Produktentwicklung, Biochemie, Mikrobiologie, Analytik, Sensor-und Analysentechnik sowie der Automatisierung und Qualitätssicherung.
Derzeit sind am ILTQ 16 Mitarbeiter beschäftigt, die aus eingeworbenen Forschungsmitteln im Rahmen der angewandten Grundlagenforschung bzw. direkt aus Einnahmen für Forschungs-und Entwicklungsleistungen, vorwiegend für kleine und mittlere Industrieunternehmen,  finanziert werden.
Einen besonderen Schwerpunkt sieht das Institut in der Einbeziehung junger Absolventen und Studenten in die angewandte Forschung, um so der regionalen Wirtschaft einen Pool innovationserfahrener Nachwuchswissenschaftler für eine spätere Anstellung  bereit zu halten. So wird seit 2000 in enger Kooperation mit der Industrie unter der Leitung von Prof.Dr.habil.J.Wilke, Direktor des ILTQ, das Forschungs- und Qualifizierungsprojekt "Innovative Verfahren - Qualitätssicherung" mit großem Erfolg durchgeführt. Teilfinanziert aus Mitteln des ESF (Europäischer Sozialfond) der EU und anteilig gefördert mit Forschungsmitteln des Kultusministeriums des Landes Sachsen Anhalt konnten bisher über 60 Teilnehmer für je 18 Monate in spezielle Forschungsprojekte eingebunden werden, die von Professoren der Hochschule in enger Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Industrieunternehmen (kmU) betreut werden. Der Zwang zur direkten Kooperation mit Industrieunternehmen war gegeben, da durch die unmittelbare Überführung von Forschungsleistungen in die Industrie die erforderlichen Eigenmittel eingeworben werden mussten. Die über Arbeitsverträge gebundenen jeweiligen Projektbearbeiter, meist Absolventen von Hochschulen, konnten sich durch eine gezielte Anleitung an Hand ihrer FuE-Aufgaben Spezialwissen und Erfahrungen aneignen. Dies wiederum führte zu einer unmittelbaren Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt, die häufig mit dem Transfer der eigenen Forschungsergebnisse in das jeweilige, mit der Aufgabe vertraglich gebundene Industrieunternehmen, gekoppelt war. Nahezu 90 % der Teilnehmer wurden auf einen Arbeitsplatz in Ostdeutschland vermittelt (!), davon ein beachtlicher Anteil auf wichtige Positionen in Betriebe Sachsen-Anhalts. Aus der unmittelbaren Zusammenarbeit mit der Industrie resultierten neue Forschungsansätze, die z.B. zu AiF-finanzierten Hochschulforschungsprojekten führten und die damit das Forschungspotenzial der Hochschule insgesamt stärken halfen. 
In der Veranstaltung anlässlich dieses Jubiläums am 18.05.2006 im Technologiezentrum Köthen wird das ILTQ nicht nur Rechenschaft über die bisher geleistete erfolgreiche Arbeit ablegen, sondern mit Gästen aus Politik und Wirtschaft über weiterführende Wege und Ziele des ILTQ,  vor allem zur Stärkung regionaler Unternehmen, beraten. 
Pressevertreter sind am 18.05.2006 ab 10.30 Uhr im Technologiezentrum Köthen  herzlich eingeladen.