Aktuelles

Hochschule unterstützt seit einem Jahr ukrainische Studierende und den wissenschaftlichen Nachwuchs

Am 24. Februar 2023 jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine. Seitdem unterstützt die Hochschule Anhalt Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine. 37 ukrainische Studierende haben ein Studium aufgenommen, über 100 Ukrainerinnen und Ukrainer bereiten sich auf ein Studium vor und 11 wissenschaftliche Personen arbeiten an der Hochschule Anhalt.

Im Wintersemester 2022/23 sind an der Hochschule Anhalt 84 Ukrainerinnen und Ukrainer an einem der drei Campusstandorte in Bernburg, Dessau und Köthen immatrikuliert. Mehr als 100 ukrainische Geflüchtete bereiten sich am Landesstudienkolleg Köthen auf ein Studium in Deutschland vor. „In der aktuellen Situation ist es für uns als Hochschule eine Selbstverständlichkeit, ihnen die größtmögliche Unterstützung zu gewähren“, sagt Hochschulpräsident Professor Jörg Bagdahn. „Wir haben die Studierenden und ihre Angehörigen mit dem Hochschulbus von der ukrainischen Grenze abgeholt. Wir haben sie untergebracht, anfangs zum Teil auch bei Kolleginnen und Kollegen, und wir haben sie in allen bürokratischen Angelegenheiten unterstützt – und das machen wir bis heute.“ Zur Organisation der Hilfe hatte die Hochschule einen Krisenstab eingerichtet.

Über ein Spendenkonto des Vereins Freunde und Förderer e. V. der Hochschule Anhalt konnte der Förderverein den ukrainischen Studierenden, ihren Kindern, geflüchteten Angehörigen und Freunden mit dem grundlegenden Versorgungsbedarf an Lebensmitteln und Kleidung helfen. Die Erstausstattung von Wohnungen mit Betten, Waschmaschinen und anderen lebenswichtigen Dingen konnte zudem durch Sachspenden bewerkstelligt werden. Außerdem übernahm der Verein für alle Ukrainerinnen und Ukrainern, die zum Wintersemester ein Studium aufnahmen, den Semesterbeitrag.

Bund und Land gewähren finanzielle Unterstützung
„Durch Bundes- und Landesförderprogramme, mithilfe des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und mit Mitteln der Alexander-von-Humboldt-Stiftung unterstützt die Hochschule Anhalt Studierende mit Stipendien und schafft Arbeitsplätze für den wissenschaftlichen Nachwuchs“, so Professor Bagdahn weiter. Schon vor dem Start des neuen Semesters im Oktober nutzten zahlreiche Ukrainerinnen und Ukrainer an der Hochschule das Angebot des „Bridging Semesters“  ein Vorbereitungssemester, um intensiv Deutsch zu lernen und an ersten Seminaren ihrer Wunschstudiengänge teilzunehmen. Über einen engen Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Ukraine konnten zudem weitere Projekte zur Förderung der digitalen Lehre mit ukrainischen Partnerhochschulen angestoßen und gemeinsame Lehr- und Forschungsprojekte initiiert werden. „Aktuell planen wir mit Unterstützung des des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit ukrainischen Hochschulen die Gründung eines deutsch-ukrainischen Exzellenzzentrums zur Anwendung von künstlicher Intelligenz. Das Projekt wurde bereits vor Kriegsausbruch gestartet, wird nun aber auf dringendste Bedarfe der Forschung im Wiederaufbau nach dem Krieg angepasst“, erklärt der Hochschulpräsident abschließend.