Am Sonntag, dem 24. September 2006, fand an der Hochschule Anhalt (FH) im Fachbereich Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung via Internet-Videokonferenz die mittlerweile zweite Online-Verteidigung einer Masterabschlussarbeit statt, an der Gutachter über eine Telekonferenz teilnahmen. Die Studierenden des Masterstudienganges Food and Agribusiness Klaus Günthner und Anica Fietz sprachen am Sonntag über die effiziente Gestaltung von Online-Teamarbeit und Online-Studium.
Hierbei kamen Methoden und Verfahren zur Anwendung, die sowohl in verschiedenen Modulen und studentischen Projekten für Unternehmen, aber auch in der täglichen Firmenkommunikation eingesetzt werden können. Herr Prof. Dr. Joseph Bocchi, Direktor des Georgia WebMBA Program (Georgia, USA), sah und hörte die studentische Präsentation via Telekonferenz in Atlanta, danach fand eine Diskussion "in real time" statt. Prof. Dr. Elena Kashtanova (Hochschule Anhalt (FH)) leitete vom Campus Strenzfeld via Internet das Prüfungsverfahren und die Verteidigung. Die Abschlussnote für die Bernburger Masterstudierenden wurde dann ebenfalls per Internet zwischen Anhalt und Georgia festgelegt. Diese neue Form der Verteidigung war rechtlich mit dem Prüfungsausschuss des Fachbereiches abgestimmt. Die technische Absicherung übernahmen die Herren Andreas Hummel und Ralf Salm aus der Hochschule Anhalt.
Der Erfolg einer solche Methode liegt darin, dass sogar in der Abschlussphase eines Studiums Studierende ihre fachlichen Kompetenzen in moderner Medienkommunikation noch erweitern können. In internationalen Firmen wird das "Online-Conferencing" zunehmend gefördert, womit wichtige Probleme eines Unternehmens über den "real time"-Austausch von Dokumenten und Diskussionen zwischen Mitarbeitern, die sich an verschiedenen Orten der Welt befinden, gelöst werden sollen. Die Fähigkeiten zur erfolgreichen Gestaltung eines Online-Teaming werden an der Hochschule in Bachelor- und Masterstudiengängen sowie in internationalen Projekten ausgeprägt.Die neuen Online-Kommunikations- und Vermittlungstechnologien sind ein Weg zu der im Bologna-Prozess gewünschte Praxisrelevanz und Internationalität des Studiums.