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Open-Access-Publikationen: Erfolg für die akademische Laufbahn

Für eine erfolgreiche akademische Laufbahn ist regelmäßiges wissenschaftliches Publizieren grundsätzlich unerlässlich. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert Open-Access-Publikationen seit 2022. Die Hochschule Anhalt hat zudem einen eigenen Publikationsfonds eingerichtet. Was Forschende und Lehrende dabei beachten müssen, darüber informiert Carolin Paoli, Leiterin der Hochschulbibliothek im Gespräch mit der Pressestelle der Hochschule Anhalt.

Frau Paoli, Forscherinnen und Forscher sind verpflichtet, ihre eigene Arbeit kontinuierlich der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Warum ist das so wichtig?
Die Veröffentlichung wissenschaftlicher Publikationen hat viele Vorteile. Durch die erhöhte Sichtbarkeit werden Publikationen besser genutzt und somit häufiger zitiert. Und das erhöht die Reputation von Autorinnen und Autoren. Zudem werden internationale Kooperationen gefördert und der Forschungsprozess beschleunigt. Durch die schnellere Reaktion auf Publikationen können Forschende rascher auf neue Erkenntnisse reagieren, z. B. durch weitere Studien oder ergänzende Forschungsergebnisse. Darüber hinaus ermöglicht die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene einen breiteren Austausch von Ideen und Fachwissen.

Welche Schritte braucht es bis zur Veröffentlichung und wie kann die Hochschule dabei unterstützen?
Dafür gibt es zwei Varianten: Entweder ich publiziere selbst, d. h. ich nehme eigenständig Kontakt zum Verlag auf, erkundige mich, ob die Option Open-Access angeboten wird und spreche mich dann mit den Kolleginnen und Kollegen in der Bibliothek ab. Im Idealfall klappt alles reibungslos. Der Artikel wird eingereicht, wir bekommen die Rechnung und kümmern uns um alles Weitere wie zum Beispiel den Nachweis der Publikation in der Hochschulbibliografie und damit auch im Personenverzeichnis.
Im anderen Fall weiß ich noch nicht, bei welchem Verlag und in welcher Zeitschrift ich veröffentlichen möchte. Dann beraten wir die Autorinnen und Autoren über die Möglichkeiten und Formate und nehmen selbst Kontakt zu den Verlagen auf. Ist das passende Journal gefunden, werden die Optionen und Vorgaben zur Einreichung der Veröffentlichung recherchiert und die Rechnungsmodalitäten geklärt. Nach der Einreichung durch die Autorinnen und Autoren erfolgt in der Regel die Prüfung des Editorial boards und im Idealfall die Veröffentlichung der Publikation. Auch hier erfolgt im Anschluss das gleiche Prozedere: Eintragung in die Hochschulbibliografie und das Personenverzeichnis.

Was heißt „wir bekommen die Rechnung“?
Die Publikationsgebühren für Veröffentlichungen in Fachzeitschriften (APCs) liegen durchschnittlich bei 2.500 Euro. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Hochschule Anhalt seit 2022 im Bereich der Open-Access-Publikationen mit einem Betrag von 700 Euro pro Publikation. Darüber hinaus hat die Hochschule Anhalt einen Open-Access-Publikationsfonds eingerichtet, aus dem Publikationen in reinen Open-Access-Zeitschriften verschiedener Verlage wie Springer, Nature oder Wiley bezuschusst werden können. Derzeit ist der Fonds noch gut gefüllt, sodass wir im Moment in der Lage sind, die überbleibenden Kosten bei Erfüllung der Kriterien in voller Höhe zu übernehmen.

Woher weiß ich, ob meine Publikation den Anforderungen entspricht?
Im "Leitfaden zum Open Access-Publikationsfonds der Hochschule Anhalt" sind die Kriterien dazu aufgeführt. Sind diese erfüllt, genügt es, den Antrag auszufüllen und per E-Mail an Dr. Ulrike Herbert unter ulrike.herbert(at)hs-anhalt.de zur Prüfung einzureichen. Übrigens handhabt sie das nicht allein: Seit der Einrichtung des Open-Access-Publikationsfonds gibt es die Arbeitsgruppe Open Access bestehend aus Annika Kaiser, die für die Publikationsberatung verantwortlich ist, Dr. Ulrike Herbert und Carolin Paoli, zuständig für die Prüfung und Abwicklung der Förderanträge sowie Dr. Kai-Friederike Oelbermann, unserer Netzwerkerin.

Frau Paoli, herzlichen Dank für das Gespräch.

Mehr zum Service rund um die wissenschaftliche Publikation gibt es hier.