Aktuelles

Sicheres Trinkwasser durch Elektrolyse

Hochschule Anhalt (FH) auf der TerraTec mit drei Exponaten vertreten

Köthen, 2. März 2007 - Vom 05. bis 08.März 2007 öffnet die TerraTec - Internationale Fachmesse für Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen in Leipzig ihre Pforten. Etwa 350 Aussteller werden erwartet. Am Gemeinschaftsstand "Forschung für die Zukunft" (Halle 3/E 21) wird die Hochschule Anhalt (FH) mit drei Exponaten aus dem Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik neue Ergebnisse und Erkenntnisse der anwendungsorientierten Forschung präsentieren.

Wie wird unser Trinkwasser sicherer? Eine erprobte Methode ist die elektrolytische Behandlung von Trinkwasser bzw. Wasser, das als Desinfektionsverfahren bereits erfolgreich in der Praxis eingesetzt wird. Dennoch bedarf es weiterer Forschung zu den Besonderheiten der Elektrodenmaterialien und deren desinfizierenden Wirkungen auf planktonische Mikroorganismen. Unter Leitung von Prof. Dr. Henry Bergmann wird derzeit die Wirkung von Mischoxidmaterialien und Diamantelektroden untersucht.

Wirkstoffe aus Arzneimitteln sind häufig biologisch schwer abbaubar. Sie werden vom Menschen ausgeschieden, gelangen ins Abwasser und können auch in Kläranlagen nicht vollständig abgebaut werden. Die Stoffe gelangen in die Umwelt und stellen eine Gefahr für Flora und Fauna dar. Zudem besteht die Möglichkeit einer Grundwasser- bzw. einer Trinkwasser-Kontaminierung. Prof. Dr. Jens Hartmann zeigt mit der Photokatalyse zur Eliminierung von Wirkstoffen aus Wasser in enger Kooperation mit der Firma UMEX GmbH Dresden eine halb-technische Anlage zur Eliminierung von Arzneimittel-Reststoffen aus Wasser mit Hilfe von UV-Licht und neu entwickelten Photokatalysatoren.

Das dritte Exponat beschäftigt sich mit mikrobiellem Bewuchs an Oberflächen. Mikrobieller Bewuchs entsteht nicht nur in wasserführenden Systemen, sondern auch auf Fassaden und in Innenräumen. Prof. Dr. Ulrich Junghannß und sein Team haben im Rahmen von Forschungsarbeiten die Wirksamkeit von photokatalytisch aktivem Titandioxid auf nichtmetallisch-anorganischen Baustoffen gegenüber dem Wachstum von Pilzen untersucht. Im Ergebnis der Untersuchungen wurde festgestellt, dass sich durch das Einbringen von Titandixod-Segmenten die fungizide Wirkung erhöht. Es wurden photokatalytisch aktive Beschichtungen entwickelt, die sowohl eine ausreichende Inaktivierung von Pilzsporen hervorriefen als auch über längere Zeiträume ihre Aktivität bei Freibewitterung nicht verloren.