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Was macht eigentlich...?

Semesterferien sind für die Studierenden Zeit zur Erholung. Und was machen die Lehrenden eigentlich? Sie haben meist genug zu tun. Daher schauen wir denen mal über die Schulter und werfen einen Blick auf den Schreibtisch – oder wie in diesem Fall – auf die Soundjack-Station von Dekan Prof. Alexander Carôt.

„Probe für den nächsten Soundjack-Gig. Hierfür ist neben den Vorbereitungen für die neuen Lehrveranstaltungen des Wintersemesters auch mal Zeit. Meist sitze ich in der vorlesungsfreien Zeit an den Verwaltungsaufgaben, die ein ganzer Fachbereich so mit sich bringt. Begonnen von Anträgen über Lehrverträge und Kontenprüfung fällt eine Menge Papierkram an, der bearbeitet werden muss, damit das neue Semester läuft.

Und dennoch oder gerade deshalb freue ich mich besonders, wenn die nächste Probe mit den MusikkollegInnen über Soundjack ansteht. Soundjack ist meine Leidenschaft und meine Forschung zugleich. Jahrelang habe ich an dem System geforscht und gearbeitet. Das System ermöglicht ein gemeinsames Musizieren übers Internet. Normalerweise macht die Verzögerung durch die Datenübertragung im Internet ein gemeinsames Musizieren unmöglich. Kein Wunder, wenn es doch beim Jammen besonders auf den gemeinsamen Rhythmus ankommt. Doch mit dem System kann man die einzelnen Datenpakete so abpacken, dass die Verzögerung derart minimal wird, dass ein gemeinsames Musikschaffen möglich ist. Eine super Sache, die inzwischen weltweit Anwendung findet. In der Lockdown-Zeit konnte beispielsweise der Leipziger Gewandhauschor so üben und an den nächsten Stücken arbeiten. Da ich selbst leidenschaftlicher Musiker bin, habe ich natürlich eine eigene internationale Band, die auf der ganzen Welt verteilt sitzt. Neben Kolleginnen und Kollegen aus den USA sitzen Teile der Band in Australien, Frankreich oder auch einfach in Köln.

Dann greife ich zur Gitarre und wir arbeiten an unserem Repertoire. Das macht den Kopf ungemein frei und schafft den Raum, den es für die notwendigen Planungen für die Entwicklung des Fachbereichs braucht.“