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Was macht eigentlich...?

Die Semesterferien neigen sich dem Ende zu. Was unsere Lehrenden in der vorlesungsfreien Zeit gemacht haben, haben wir gefragt und erfahren heute, dass Marcus Rau aus dem Sprachenzentrum auf der anderen Seite des Hörsaals saß:

"Mit ‚Pimp your lesson‘ war der erste Workshop der Sommerschule überschrieben. Hier würde es allerdings nicht darum gehen, uns Teilnehmer in das Handwerk eines Zuhälters einzuführen (Bedeutung des englischen Nomens ‚pimp‘), versicherte uns der Kursleiter, sondern darum, wie wir durch Einsichten in Lernprozesse und Lernumgebungen unseren Unterricht ‚aufmotzen‘ können.

Dieses ‚Aufmotzen‘ jedenfalls zog sich durch fünf intensive Fortbildungstage, zu denen ich mit 20 anderen freiberuflichen und festangestellten Sprachlehrkräfte verschiedener Hochschulen Anfang September für eine Woche zusammenkam. Den Rahmen dafür lieferte der Arbeitskreis der Sprachenzentren an Hochschulen mit seiner Sommerschule, den Ort das Liborianum in Paderborn – ehemals Kloster, jetzt Tagungszentrum.

Ideen für meine eigenen Module nehme ich mit. Verständlicherweise ging es in erster Linie um das Unterrichtsgeschehen, die Arbeit der Studierenden und unsere Arbeit mit ihnen: Um Hintergrund und Kniffe, wie sich mit Studierenden Sprachunterricht lernwirksam gestalten lässt, wie bereits vorhandene Kenntnisse in mehreren Sprachen bei Studierenden als Brücken für den Lernerfolg in einer Zielsprache eingesetzt werden können, oder welche Möglichkeiten der Reflexion und Bündelung des eigenen Lernfortschritts E-Portfolios bieten.

Als Lehrende sind uns allen aber auch Situationen aus dem Unterricht, aus unserer Lehre vertraut, die wir aus verschiedenen Gründen selbst kritisch hinterfragen, die uns nicht loslassen. Kritisches Feedback wäre hier hilfreich. In Lehr-Simulationen und mittels kollegialer Beratung wurde deutlich, woran es hakt und wie wir damit umgehen können.

Immer schön ist natürlich der Austausch mit den KollegInnen. Hier waren alle wunderbar intensiv bei der Sache. Das begann bereits mit Kaffee und Brötchen beim Frühstück, setzte sich in den Mittagspausen fort und fand auch abends kein Ende, dann allerdings auch mal untersetzt von einem Bier oder Tapas. Und in den Workshops – ja – da waren oft viele der sprichwörtlich rauchenden Köpfe zu sehen.

Ob das mit dem ‚Aufmotzen‘ klappt, wird sich zeigen. Einen Versuch ist es mir allemal wert. Als Englisch-Lehrkraft bleibt als Gesamteindruck: I’ve returned with an added spring in my step. Nicht schlecht für eine Weiterbildung, finde ich."